Wintrich. Schätzungsweise 1500 bis 2000 Gäste der Wintricher Vereinsgemeinschaft haben am Samstagnachmittag den Festzug des Wein- und Heimatfestes miterlebt. Die Menschen säumten nicht nur im Zentrum des Ortes dicht gedrängt die Straßen, sondern entlang der kompletten Route. Während bei der Vorjahrespremiere Kälte und Regen den Aktiven zugesetzt hatten, spielte das Wetter dieses Mal mit. Der schönste Lohn für alle Mühen war die Begeisterung der Besucher für den von Irmgard Lindgens moderierten "folkloristischen" Umzug. Dieser demonstrierte bei strahlendem Sonnenschein, wie sich die Rebe nach der Sonne dreht und wie viel Arbeit es braucht für ein Glas Wein. Experte dafür ist die örtliche Kulturgruppe, in der sich Vertreter aller Vereine engagieren. Vom Aufbinden der Reben bis zum Abfüllen des fertigen Tropfens warteten sie auf mit anschaulichen Stationen "Von der Rebe zum Wein". Dazwischen repräsentierten als Weinflaschen gewandete Damen der Trachtengruppe sämtliche Weinlagen des Ortes.

35 Wagen und Fußgruppen zogen durch den Ort

Dem Festzug voraus eilten tuckernde Traktoren und knatternde Trikes. Riesenbeifall ernteten zudem die Prunkwagen. Wintrichs "Großer Herrgott" mit Weinkönigin Carina I. und ihren Prinzessinnen Jennifer und Katharina ließ allen anderen den Vortritt. Insgesamt zogen 35 Wagen und Fußgruppen zu der von einem Krammarkt umringten Festhalle, vor der im Freien getanzt und gefeiert wurde. Das Wetter sei ja schön und die Stimmung so gut, meinte Ulrike Fahrenkrog vom Organisations-Team. Auch der erste Krammarkt zum Fest sei angenommen worden. Wintrichs Ortsbürgermeister Dirk Kessler zeigte sich sichtlich erleichtert: "Ich bin froh, dass das Fest so einen tollen Aufschwung erlebt. Das ist nun eine Entschädigung für das vorige Jahr."