Feuerwehr hält Klostermühle Siebenborn trocken

Maring-Noviand/Siebenborn · Um ein Haar wäre die historische Klostermühle Siebenborn in Maring-Noviand ein Opfer des Lieser-Hochwassers geworden. Die Feuerwehr konnte den Katastrophenfall aber verhindern.

 Das Wehr am Mühlengraben muss mit Sandsäcken verstärkt werden. TV-Fotos (2): Hans-Peter Linz

Das Wehr am Mühlengraben muss mit Sandsäcken verstärkt werden. TV-Fotos (2): Hans-Peter Linz

Foto: (m_wil )

Maring-Noviand/Siebenborn. Die historische Klostermühle Siebenborn liegt romantisch an der Lieser. Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer, die den Liesertal-Radweg, der von Wittlich an die Mosel führt, benutzen. Aber die Nähe zum Fluss wäre dem Hotel-Restaurant am Donnerstagmorgen fast zum Verhängnis geworden. "Bei mir hat das Handy schon um 3 Uhr in der Frühe geklingelt", sagt Feuerwehrchef Thomas Edringer. Der Grund: Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage haben für einen Anstieg der Lieser gesorgt. Wegen ihrer Lage ist die Klostermühle besonders gefährdet. Deshalb trifft die Feuerwehr Vorsorge. "Heute morgen rief mich die Feuerwehr an und hatte schlechte Nachrichten. Das Team kam aber schon früh, um erste Vorbereitungen zu treffen", sagt Beatrix Lesch, Anwohnerin am Siebenborn.
Bereits am frühen Morgen legen die Wehrmänner Wasserschläuche und Pumpen bereit, um das Eindringen von Wasser in das alten Gebäude zu verhindern. Im Laufe des Vormittags steigt das Wasser immer schneller, der Radweg läuft zu, der Sportplatz im Tal steht unter Wasser, und auch an der Mühle nimmt der Pegel einen bedrohlichen Wert ein. "Das Wasser steht nur noch zwei Zentimeter unter dem Wehr der alten Mühle. Wenn das überläuft, dann steht unser ganzer Biergarten und das Restaurant unter Wasser", sagt Restaurantleiter Thomas Rück mit besorgter Stimme. Und tatsächlich: Das Wasser rauscht laut, am Rand sickert es durch Mauerritzen. Rück ruft die Feuerwehr, die währenddessen in Noviand im Einsatz war, an. Kurze Zeit später fährt auch schon der Einsatzwagen mit Blaulicht vor. Die Wehrleute verlegen Schläuche, starten ihr Stromaggregat, um die Pumpen mit Energie zu versorgen. Ein Mann springt über den Zaun in den Wassergraben der Mühle. Er steht knietief im Wasser und wuchtet Sandsäcke in eine Lücke, um den Wassereinfall zu bremsen. "Die Jungs von der Feuerwehr sind echt auf Zack! Denen muss man wirklich ein großes Lob aussprechen", sagt Rück. Die Pumpen fangen an zu arbeiten und halten die Mühle trocken. Um die Mittagszeit ist die Flutwelle vorbeigezogen, der Pegelstand fällt wieder. Die historische Mühle bleibt vorerst verschont.

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