Feuerwehr in Höchstform

TRABEN-TRARBACH. 133 Feuerwehrleute zeigten bei der Jahresübung der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach eindruckvoll ihr Können. Erich Caspari, Wehrleiter der VG, zollte den teilnehmenden Wehren aus Beuren, Burg, Enkirch, Irmenach, Traben und Trarbach sein Lob.

"Die üben löschen", weiß der fünfjährige Lukas Peifer. Wie viele andere wartet er im Gewerbegebiet Mont Royal auf den Übungseinsatz der freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde. Während am Himmel ein paar Schwärme Graugänse mit lautem Geschnatter gen Süden fliegen, eilen die Wehren aus Beuren, Burg, Enkirch, Irmenach, Traben und Trarbach an den Einsatzort. 133 Feuerwehrmänner und -frauen beherrschen schnell das Szenario. In der Privatkellerei Languth gab es eine fiktive Gasexplosion, ausgelöst durch schwefelige Säure, die üblicherweise in einer Weinkellerei Verwendung findet. Insgesamt 23 vom DRK-Rettungsdienst geschminkte Verletzte liegen unter fingierten tonnenschweren Paletten, Weintanks oder Gabelstaplern. Unter der Einsatzleitung von Martin Stadtfeld vom Löschzug Traben und Olaf Birlenbach vom Löschzug Trarbach laufen die Feuerwehrleute zur Höchstform auf. Im Einsatz waren je ein Löschfahrzeug, Rüstwagen, Drehleiter, sieben Tragkraftspritzenfahrzeuge sowie der Gerätewagen Atemschutztrupp aus Wittlich. Gut 1750 Meter B-Schlauch wurden ausgerollt, um das Löschwasser zu transportieren. Mit dem C-Schlauch wurde anschließend der mutmaßliche Brand gelöscht. In 44 Minuten waren alle Verletzten geborgen

Auch Klaus Scheerer, Mitarbeiter der Privatkellerei, ist vor Ort. Er hat das "Unglück" entdeckt und telefonisch den Alarm ausgelöst. Sein gefühlter Zeitraum bis zur Einsatzbereitschaft von zehn Minuten liegt nah an der Realität. "Ich denke schon, dass jeder seinen Arbeitsbereich relativ optimal ausgenutzt hat", lobt er. In der Betriebsstätte der Kellerei arbeiten normalerweise 100 Mitarbeiter, davon 16 in der Kellerei. Kommt noch eine Besuchergruppe in die Kellerei, ist die Zahl der vorgetäuschten Verletzten realistisch. Im Einsatz sind auch 29 Rettungskräfte der Ortsverbände des Deutschen Roten Kreuz (DRK) aus Enkirch, Morbach, Thalfang und Traben-Trarbach. Der organisatorische Leiter aus Traben-Trarbach Erwin Haussmann ist begeistert. "Ich bin noch ganz aufgeregt, weil es so gut gelaufen ist", freut er sich. Für das DRK war eine der größten Übungen im Bereich Traben-Trarbach in den vergangenen 15 Jahren. "Es ist sehr interessant, mit mehreren Ortsvereinen zusammenzuarbeiten und erstaunlich, wie gut es gelaufen ist", sagt Haussmann. "Innerhalb von 44 Minuten waren alle Verletzte geborgen und erstversorgt", stellen die Einsatzleiter Birlenbach und Stadtfeld zufrieden fest. Und auch Erich Caspari, Wehrleiter der VG weiß: "Es hat super geklappt".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort