Finanzielle Förderung

WITTLICH. (peg) Einen kleinen Geldsegen gab es kürzlich für Selbsthilfegruppen im Kreis. Manfred Molter, Regionaldirektionsleiter der AOK Wittlich, teilte 4370 Euro unter 19 Gruppen auf. Die Selbsthilfegruppen, die in den Bereichen Vorsorge und Rehabilitation tätig sind, konnten zum zweiten Mal bei der AOK Wittlich einen Antrag auf finanzielle Förderung stellen.

Rheuma, Multiple Sklerose, Epilepsie, Krebs und Diabetes: Dies sind nur einige Beispiele für Krankheiten, mit denen Betroffene sich seit Bestehen von Selbsthilfegruppen nicht mehr so allein gelassen fühlen wie früher. "Ja, wir haben inzwischen eine Lobby", meinte Hermann-Josef Hauth, Vertreter der MS-Selbsthilfegruppe, "aber sie ist noch nicht stark genug." Für die Zukunft wünscht er sich ein noch selbstbewussteres Auftreten in der Öffentlichkeit. Den hohen Stellenwert solcher Gruppen betonte auch Molter, der 4370 Euro zu verteilen hatte. "Wir unterstützen Ihre Arbeit im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne auch anderweitig", versicherte er. So sei es bei geplanten Vorträgen der AOK hier und da sicher möglich, einen Raum zur Verfügung zu stellen. Wenn es sich auch um relativ geringe, zweckgebundene Beträge handele, die er zu vergeben hatte: Die Gruppen zeigten sich dankbar und haben das Geld fest verplant. Die einen fahren zum Landesdiabetikertag, die anderen finanzieren einen Teil ihrer nächsten Freizeit. Auf die Selbsthilfegruppen komme nach der geplanten Gesundheitsreform mehr Arbeit und Verantwortlichkeit zu, war Molters persönliche Einschätzung der aktuellen Situation im Gesundheitswesen. Die geplanten, teilweise massiven Einschränkungen gängiger Standards, wie Zuzahlungen zu Brillengläsern, stationären Krankenhausaufenthalten oder Taxifahrten zu ambulanten Behandlungen fordere die Fantasie und den Zusammenhalt der Betroffenen verstärkt heraus, sagte Molter.

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