Finanzielle Risiken

TRABEN-TRARBACH. (dju) Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach steht nach wie vor zur Streckensicherung der Hunsrück-Bahn zwischen Morbach und Hermeskeil. Allerdings ist die VG nicht bereit, darüber hinaus gehende Kosten zu übernehmen. Dies entschied der Verbandsgemeinderat bei seiner Sitzung in Traben-Trarbach einstimmig.

Die VG Traben-Trarbach übernimmt seit 2002 anteilmäßig Kosten für die Sicherung an der Bahnstrecke Morbach-Hermeskeil. Diese belaufen sich jährlich auf rund 250 Euro. Laut Land bestehen allerdings auf Grund anstehender Unterhaltungsarbeiten an exponierten Bauwerken wie den Viadukten unabwägbare finanzielle Risiken für alle Beteiligten. Für Mainz Grund genug, den Streckensicherungsvertrag in Frage zu stellen. Die betroffenen Landkreise und Verbandsgemeinden sprachen sich dagegen für den Weiterbestand dieses Vertrages aus. Angesichts der finanziellen Risiken verursacht dies in der VG Traben-Trarbach jedoch Bauchschmerzen. "Wir stehen weiterhin solidarisch zur Hunsrückbahn", machte Bürgermeister Ulrich K. Weisgerber im VG-Rat deutlich, fügte allerdings hinzu: "Die Kosten für die notwendigen Baumaßnahmen an den Brücken sind nicht bekannt. Und das ist nun mal ein erhebliches Risiko." Dies sah auch der VG-Rat so und sprach sich einstimmig gegen eine höhere Kostenbeteiligung aus. Gesprächs- und Klärungsbedarf sieht das Kommunalparlament auch bei der Erneuerung der Heizungsanlage im Schulzentrum Traben-Trarbach. Zunächst hatte man an eine Holzhackschnitzelanlage gedacht , die bei den beteiligten Kommunen aber auf wenig Gegenliebe stieß. Der Kreis sprach sich für eine konventionelle Heizungsanlage aus, die rund 275 000 Euro kosten würde. Für die Hackschnitzelanlage waren 370 000 Euro als Kosten ermittelt worden. Im Haupt- und Finanzausschuss der VG wurde nun die Forderung laut, getrennte Heizungsanlagen für die Turnhalle und die Schule zu bauen. Eine Kostenschätzung belief sich auf rund 362 000 Euro. Eine endgültige Entscheidung steht weiter aus. Der VG-Rat forderte die Verwaltung auf, die Alternativen erneut zu prüfen und in der nächsten Sitzung einen Vorschlag vorzulegen. Ebenso soll die Nutzung erneuerbarer Energien mit einbezogen werden.

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