Firma Kirst steht vor dem Aus

IRMENACH. Die Firma Hans Kirst KG in Irmenach, Hersteller von Pferdeboxenställen, hat beim Amtsgericht Wittlich Insolvenzantrag gestellt. Die 21 Mitarbeiter erhielten ihre Kündigungen. Sie warten bereits seit mehreren Monaten auf ihren Lohn.

Das Kündigungsschreiben, das die Mitarbeiter der Firma Hans Kirst KG am Montag persönlich von Hans-Günter Kirst ausgehändigt bekamen, ist kurz und bündig: "Leider sehen wir uns gezwungen, Ihnen aus den mündlich näher erläuterten betriebsbedingten Gründen zum 31. Januar 2005 beziehungsweise vorsorglich zum Ende der gesetzlichen Kündigungsfrist zu kündigen." Die dramatische Lage, in der sich die Firma jetzt befindet, hatte sich bereits vor Monaten angedeutet. Die Mitarbeiter warten teilweise schon acht Monate auf ihren Lohn. Zum vorläufigen Vermögensverwalter wurde der Dauner Rechtsanwalt Hans-Albrecht Brauer bestellt. Er prüft nun, ob das Insolvenzverfahren eröffnet werden kann oder ob es mangels Masse erst gar nicht dazu kommt. Brauer gegenüber demTV: "Das wird etwa drei bis vier Wochen dauern, dann muss das Gericht entscheiden." Brauer bestätigte, dass hohe Lohnzahlungs-Rückstände bestehen. Zu den Gründen, warum die Firma Insolvenz beantragen musste, wollte er gestern noch keine Angaben machen.Berliner Großkunde zahlungsunfähig

Geschäftsführer Hans-Günter Kirst - seine Mutter Vera ist die persönlich haftende Gesellschafterin der Kommanditgesellschaft - war gestern unterwegs und für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. NachTV -Informationen soll ein Großkunde in Berlin, an den Kirst zahlreiche Boxenställe lieferte, nicht mehr zahlungsfähig gewesen sein. Die Firma hatte sich in den vergangenen Jahren zu einem führenden Hersteller von Pferdeboxenställen in Deutschland entwickelt. Sie wurden in Irmenach in Fertigbauweise errichtet. Im Sommer vergangenen Jahres waren bei Kirst noch 35 Mitarbeiter beschäftigt.

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