Fit für neue Gästescharen

Nach Jahren des Leerstands und Umbaus ist das Hotel Haus Sonneck wieder Adresse für Feriengäste. Zwei Fotografen wagten den Quereinstieg und haben die erste erfolgreiche Saison hinter sich.

Manderscheid. "Die Wiedereröffnung des Sonneck ist für Manderscheid enorm wichtig", sagt Rainer Schmitz, Chef der Tourist-Information, froh über den kleinen, aber feinen Zuwachs an Gästebetten. "Wegen des Eifelsteigs ist die Nachfrage deutlich gewachsen, gerade an hochwertigen Unterkünften. Dafür ist das Sonneck mit seiner unverwechselbaren Note gut geeignet und schafft es offenbar sogar, eine völlig neue Klientel herzulocken."

Nicht nur für die klassischen naturliebenden Wandertouristen sei das Haus ein adäquates Ziel, sondern auch für Mountainbiker, anspruchsvolle Individualtouristen oder auch Kulturinteressierte. Letztere werden speziell über das touristische Netzwerk "arte vitalis" angesprochen, das Musik- oder Malferien in der Eifel anbietet. Angesagt haben sich darüber hinaus nordrhein-westfälische Unternehmensberater für Teamkonferenzen mit ihren Kunden.

Mitten in der diesjährigen Sommersaison war das 16-Betten-Haus an den Start gegangen und von der Belegung her sofort ein Überraschungserfolg für die Kurstadt und das Inhaber-Ehepaar Gaby Trosdorff und Alfred Rosche.

"Es läuft viel besser, als wir es gedacht hatten", bestätigt Inhaberin Gaby Trosdorff, die gemeinsam mit Ehemann Alfred Rosche das Hotel führt. Beide sind von Hause aus Fotografen - sie gebürtig aus Niederstadtfeld bei Daun, er ein waschechter Ruhrpottler mit eigenem großen Studio für Werbefotografie in Essen. Aber es zog sie fort vom Stress der Werbebranche und hinein in die intakte Natur.

Rund sechs Jahre dauerte die berufsbegleitende Einarbeitung in das neue Metier und vor allem die Umbauphase des Hauses Sonneck, die sie in Eigenregie an Wochenenden absolvierten. Der Kern des Manderscheider Traditionshotels ist völlig neu gestaltet - ohne millionenschwere Investitionen.

Zusätzliche Arbeitsplätze für das Gastgewerbe sind bislang durch die Wiedereröffnung des Hauses Sonneck nicht entstanden, da Trosdorff und Rosche alle Arbeiten vom Marketing bis zur Zimmerreinigung persönlich erledigen. Die Bedeutung des Hotels als Multiplikator für den Tourismus in der Eifel ist dennoch beachtlich, insbesondere für Gastronomie und Direktvermarkter: Den Gästen werden heimische Restaurants empfohlen und regionale Bioprodukte zum Frühstück gereicht.

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