Wittlich. (har) Wer Flächen zupflastert, zubetoniert oder mit einer Fahrbahnoberfläche versieht, muss an anderer Stelle für Ausgleich sorgen. Das war früher nicht so, als so viele Straßen geteert werden durften, wie Geld für Material da war. Inzwischen wird Bitumen auf den frostsicheren Unterbau von Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sowie Autobahnen aufgebracht. Und für jeden versiegelten Quadratmeter muss an anderer Stelle für Ausgleich gesorgt werden. Dafür muss der Landkreis in den kommenden Jahren rund 30 000 Euro für sogenannte Ökokonto-Flächen ausgeben. Das Land fördert diese Flächen mit einem Zuschuss, sodass am Ende auf den Kreis Kosten in Höhe von rund 11 000 Euro zukommen. Bisher hat der Landkreis eine solche 2,3 Hektar große Fläche nur im unteren Gladbachtal. Das Areal ist jedoch für bereits abgeschlossene und noch anstehende Straßenbau-Projekte verplant. Nun müssen in relativer Nähe zum Eingriff in die Natur neue Ökokonto-Flächen gefunden werden. Für das mittlere Moseltal soll der Landkreis einer rund 0,35 Hektar großen Weinbergsfläche bei Piesport-Niederemmel vom Bund gekauft werden. Rund 10 000 Euro soll das kosten. 0,15 Hektar des Weinbergs können noch als Ausgleich für Straßenbauprojekte verwendet werden. Das Entwicklungsziel der Fläche ist die Entwicklung von Gehölzen. Für die Hunsrückhochfläche, die Region Eifel-Mosel sowie den Hoch- und Idarwald sollen 2,2 Hektar bei Longkamp für rund 11 000 Euro gekauft werden. Ausgleichsflächen für die Straßenbauprojekte in Monzelfeld, bei Veldenz, in Deuselbach sowie bei Bischofsdhron werden auf dem durch das laufende Flurbereinigungsverfahren Longkamp entstandenen Areal verplant. Die Ausgleichsfläche für die Region Eifel-Mosel soll 1,2 Hektar groß sein und auf der Gemarkung Landscheid-Burg liegen. 8700 Euro soll das derzeit im Besitz des Bunds befindliche Grundstück kosten.