Flicken statt ausbauen

Seit gestern kann die K 106, die von Thalkleinich zur B 50 führt, wieder relativ risikolos befahren werden. Viel mehr ist aber nicht zu erwarten. Denn im Zuge des Ausbaus der B 50 neu wird die direkte Anbindung der Gemeinde Kleinich voraussichtlich gekappt werden.

 Das Rad von Andreas Weber findet der Länge nach locker Platz in einem der riesigen Schlaglöcher auf der Kreisstraße, die von Thalkleinich zur B 50 führt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Das Rad von Andreas Weber findet der Länge nach locker Platz in einem der riesigen Schlaglöcher auf der Kreisstraße, die von Thalkleinich zur B 50 führt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kleinich. Unmittelbar nach Recherchen des TV sind gestern Streckenwarte ausgerückt, um die gröbsten Löcher der Kreisstraße 106, die vom Kleinicher Ortsteil Thalkleinich zur B 50 führt, auszubessern. Doch von allzu großer Dauer werden die jüngsten Flickarbeiten des Trierer Landesbetriebs Mobilität nicht sein, wie Ralf Schmitz, Leiter der Mastermeisterei Wittlich, deutlich macht. Spätestens im nächsten Sommer müssten die nun mit einem speziellen Wintermischgut aufgefüllten Löcher erneut ausgebessert werden.

"Das sind alles nur Provisorien - Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen", sagt Schmitz. Denn im Grunde gehöre die K 103 ebenso wie die K 106, die Kleinich mit der B 327 verbindet, in den "Bestandsausbau". Die Fahrbahnen beider Straßen seien in einem derart schlechten Zustand, dass sie komplett erneuert werden müssen.

Doch das ist bisher nicht geplant. 2010 sei im Haushalt des Kreises kein Ausbau vorgesehen, teilt Pressesprecher Mike D. Winter auf Nachfrage mit. Laut Kleinichs Ortsbürgermeister Burkhard Born ist das seitens der Gemeinde aber auch nicht notwendig. Ein teurer Ausbau mache keinen Sinn, nachdem bekannt geworden sei, dass die K 103 wohl keine Anbindung an die B 50 neu erhalten werde. Der heutige Bundesstraßenzubringer werde abgestuft und künftig nur mehr als Wirtschaftsweg dienen. Daher habe die Gemeinde bei der zuständigen Straßenmeisterei lediglich um ein Ausbessern der Strecke gebeten.

Dass das nun endlich geschehen ist, wird vor allem Thalkleinichs Ortsvorsteher Edgar Kleinmann und Radler Andreas Weber freuen. Letztgenannter hatte sich in der Hoffnung, das Ausbessern endlich voranzubringen, an den Trierischen Volksfreund gewandt. Die Straße sei in einem "mehr als erbärmlichen Zustand". Abgesehen von der Gefahr durch die Schlaglöcher an sich, sei auch das Ausweichen auf der nur etwas mehr als vier Meter breiten Strecke riskant. Denn die kurvige Buckelpiste kann oft nur wenige Meter eingesehen werden und wird nach wie vor von vielen Autos befahren. Denn die Alternativ-Route über Irmenach in Richtung Simmern ist etwa vier Kilometer länger.

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