Flußbach sucht nach Einnahmequellen

Der in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Flußbach vorgetragene Nachtragshaushaltsplan 2009 ließ erkennen, dass der Gemeinde am Rande der Kreisstadt Wittlich die erforderlichen Einnahmen wegbrechen. War der Haushalt am Jahresanfang noch ausgeglichen, sieht der Nachtragsplan 2009 einen Finanzmittelbedarf von 15 000 Euro vor.

Flußbach. (khg) Dieser Fehlbedarf entspricht dem Gemeindeanteil der Einkommensteuer, stellte VG-Amtmann Frank Thullen fest, der den Nachtragshaushalt 2009 vorstellte. Auch in Zukunft würden sich im Haushalt von Flußbach kaum Verbesserungen ergeben. Bedingt durch die eintretende Rezession sieht Thullen besonders bei den bisherigen guten Gewerbesteuereinnahmen in den nächsten Jahren negative Auswirkungen. So wurden auch die Investitionsmaßnahmen - bis auf die Teilerschließung des Baugebietes "auf der Hüll" - in das kommende Haushaltsjahr verschoben.

Bürgermeister soll mit Verbandsgemeinde verhandeln



In Sorge um die gemeindlichen Finanzen sucht der Gemeinderat nach adäquaten Einnahmequellen. Angedacht ist, sich um einen Standort einer Photovoltaikanlage zu bemühen. Dabei ist die Gemeinde Eigentümerin einer landwirtschaftlichen Fläche von über sechs Hektar im Bereich "Messerberg", deren finanzielle Erträge kaum nennenswert sind. Nach Auffassung von Ortsbürgermeister Hans-Josef Drees könnte durch Verpachtung dieser Flächen an einen Investor zur Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage eine gute Einnahmequelle für die Gemeinde erschlossen werden. Ortsbürgermeister Drees sieht die Lage der Grundstücke als grundsätzlich geeignet an, sie sind auch wegemäßig erschlossen. Der Standort würde sich gut in die Landschaft einfügen. Der Ortsbürgermeister wurde vom Rat ermächtigt, gemeinsam mit der Verbandsgemeinde entsprechende Verhandlungen zu führen.

Entgegen dem Nachtragsplan 2009 zeigt der Hauungs- und Kulturplan der Gemeinde gute Perspektiven auf. Nachdem das Jahr 2008 einen Rekordüberschuss verzeichnen konnte, geht Revierförster Thomas Kreten in dem Hauungs- und Kulturplan 2010 von einem ganz "normalen" Jahr aus. Vorgesehen sind in dem Planwerk Einnahmen von 55 200 Euro und Ausgaben von 53 530 Euro, somit ein Überschuss von 1670 Euro. An Holzverkauf sieht der Plan insgesamt 46 000 Euro vor. Hauptposten bei den Ausgaben ist der Unternehmereinsatz mit 26 400 Euro. Angesichts der Holzmarktpreise will der Förster den Verkauf von Laubholz drosseln und sich vorwiegend auf den Verkauf von Nadelholz konzentrieren. Auch die Nachfrage nach Brennholz in der Gemeinde ist überraschend gut.

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