Fortsetzung erwünscht

Seit 30 Jahren feiern die Wintricher ihr Wein- und Heimatfest. Anlässlich dieses Jubiläums startete erstmals ein Umzug durch die Moselgemeinde. Zuschauer und Teilnehmer sind sich einig: Eine Fortsetzung ist erwünscht.

Wintrich. (mü) "Es erfüllt mich mit Stolz, unser Wintrich so lebendig zu sehen", freut sich Dirk Kessler, Bürgermeister des 1000 Einwohner zählenden Ortes. Das Getuckere der anrollenden Traktoren erfüllt den Ortskern mit einem nicht alltäglichen Sound. Gemächlich ziehen sie festlich geschmückte Festwagen mit Gerätschaften des Weinbaus von gestern und heute nach sich und stellen die Entwicklung im Weinbau dar. "So was haben wir noch nie live gesehen", sagen Gisela und Klaus Paterjey aus Hannover. Gut 500 Aktive haben sich in 27 Gruppen zusammengefunden und entwickeln sich zum Hingucker beim ersten Wintricher Weinfest-Umzug. Die Organisatoren Heike Auler und Ulrike Fahrenkrog haben binnen kurzer Zeit einen imposanten Festzug mit moselländischen Gruppen auf die Beine gestellt. "Wir wollten das Weinfest lebendiger gestalten", erklärt Heike Auler den Ursprungsgedanken. Dabei hat es Petrus nicht unbedingt gut mit den Wintrichern gemeint. Der Samstagvormittag war kalt und verregnet und bot somit die besten Aussichten auf einen feucht-fröhlichen Umzug. "Ich habe stündlich einen Blick auf das Wetterradar geworfen", sagt Dirk Kessler "und war mir sicher, dass es ab 16 Uhr nicht mehr regnet". Er sollte recht behalten, denn pünktlich zum Umzugsbeginn tröpfelte es nur noch. Derweil ziehen die örtliche Kulturgruppe, der Karnevalsverein, die Herrgottspatzen, Vigilia Romana Vindriacum, die Weingrünen, die Möhnen, der Musikverein, der Festwagen "Wintricher Hergott" und die Weinkönigin Carina an den zahllosen Zuschauern vorbei. Komplettiert wurde das Treiben von Gruppen und Weinhoheiten aus den Nachbarorten. "Ich bin begeistert, ich habe die Weinkönigin gesehen", schwärmt die elfjährige Johanna Schmitgen, die als Mundschenk der Wintricher Weinflaschen den Versorgungswagen nach sich zieht.

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