Frischer Teer für neuen Glanz

GRAACH. Wie soll die Müllerstraße in Graach in Zukunft aussehen – und was wird das kosten? Darüber beriet der Gemeinderat Graach.

So ganz wohl fühlen sich die Mitglieder des Graacher Gemeinderats unter ihren Schirmen nicht: Beim Ortstermin des Gremiums an der Müllerstraße regnet es in Strömen. Pfützen stehen auf dem lose aufgeschütteten Streifen in der Straße, der von Bauarbeiten der Wasserwerke herrührt. "Wir machen gleich im Trockenen weiter", beruhigt Ortsbürgermeister Werner Geller die Versammelten. Doch zunächst wird die Planung an Ort und Stelle erläutert und diskutiert.Die Wasserwerke der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues haben die Straße aufgerissen, um neue Leitungen zu verlegen. Um Kosten zu sparen, will die Gemeinde die Straße nicht flicken, sondern gleich komplett sanieren. So bekommt sie von den Werken einen Zuschuss von rund 3000 Euro zu den Baukosten.

Gemeinde will alle Straßen sanieren

Insgesamt sind für die Arbeiten in der Müllerstraße rund 46 000 Euro veranschlagt. Rund 7000 Euro davon werden von den Anwohnern bezahlt: für die Pflasterung der Hausanschlüsse mit Verbundsteinen. Rund 39 000 Euro bleiben somit für die Gemeinde; 36 000 Euro müssen über so genannte wiederkehrende Beiträge auf die Hausbesitzer in Graach umgelegt werden. Werner Geller rechnet mit einem Quadratmetersatz von 35 bis 40 Cent. Für ein zweigeschossiges Haus, das auf einem 200 Quadratmeter großen Grundstück steht, würden so insgesamt zwischen 100 und 120 Euro fällig, zu zahlen in zwei Raten in den Jahren 2006 und 2007.

In der Müllerstraße, die in den 60er-Jahren geteert wurde, soll die Straßendecke neu asphaltiert werden. Statt einer drei Zentimeter dicken Asphaltschicht sind nun acht bis zehn Zentimeter geplant. Die Hauseinfahrten werden einheitlich gepflastert, außerdem werden neue Rinnsteine verlegt und die Gullys anpasst.

Ursprünglich war für die Straße eine so genannte Mittelrinne im Gespräch. Doch die sei teurer als ein Rinnstein an beiden Straßenseiten, erklärt Planer Volker Menzel.

Im Lauf der kommenden Jahre will die Gemeinde Graach auch die anderen Straßen des Orts sanieren. Bis 2010, spätestens 2011, will Ortsbürgermeister Werner Geller damit fertig sein. Doch bevor die Arbeiten in einer Straße beginnen können, muss laut Geller immer geklärt werden, ob Wasserleitungen oder Kanäle saniert werden müssen. Schließlich wolle man vermeiden, dass die frisch geteerte Straße gleich wieder aufgerissen wird.

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