Für jeden etwas: Wirtschafts-Woche-Wittlich

WITTLICH. Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen zur Wirtschafts-Woche-Wittlich, kurz WWW. Leo Kappes und Elisabeth Friedrich von der Stadtverwaltung Wittlich sind die Köpfe der Organisation.

 50 000 Besucher kamen zur vergangenen WWW im Jahr 2000.Foto: Thomas Steinmetz

50 000 Besucher kamen zur vergangenen WWW im Jahr 2000.Foto: Thomas Steinmetz

Die WWW feiert ja ein kleines Jubiläum, die fünfte Auflage. Was hat sich seit der Premiere 1991 verändert? Kappes: Das Konzept der ersten Ausstellung 1991 hat sich bewährt und liegt auch heute noch zugrunde. Das heißt Organisation einer Präsentationsveranstaltung auf möglichst hohem Niveau für Unternehmen aus Handel, Handwerk, Dienstleistung und Produktion. Verändert hat sich natürlich die Zahl der Aussteller von ursprünglich rund 65 auf zuletzt etwa 150 und natürlich der Teilnehmerkreis. Dieser war zunächst auf Unternehmen aus der Stadt und dem Kreisgebiet beschränkt, heute gilt der "wirtschaftliche Einzugsbereich" der Stadt Wittlich. Apropos, die Abkürzung "WWW" ist ja in Internet-Zeiten weltbekannt. Ist das Wittlicher WWW geschützt? Kappes: Das Wittlicher "WWW" ist nicht geschützt, dafür besteht auch kein Anlass. 2000 zählten sie 148 Aussteller und 50 000 Besucher. Wie sieht die Prognose für dieses Jahr aus? Kappes: Mit fast 150 Ausstellern hatten wir bei der WWW 2000 die Kapazitätsgrenzen nahezu erreicht. Eine Ausweitung wäre mit erheblichen Investitionen in unser "Messegelände" verbunden, die wir zur Zeit nicht leisten können und wollen. Wir denken also, bei etwa der gleichen Zahl von Ausstellern und vielleicht bei einer leichten Steigerung der Besucherzahlen zu liegen. Was ist die häufigste Frage der Aussteller? Kappes: Die häufigsten Fragen der Aussteller betreffen die Kosten und die Platzzuweisung. Nun, mit den Kosten liegen wir im Vergleich mit anderen Veranstaltungen recht günstig und mit den zugewiesenen Ausstellungsflächen waren die Unternehmen fast immer zufrieden. Sie haben ja nun Erfahrung. Wie flexibel muss man während der Schau sein, was mussten Sie in der Vergangenheit noch "spontan" auf die Beine stellen? Kappes:Flexibilität ist natürlich gefragt. An uns werden die unterschiedlichsten Wünsche potentieller Aussteller vorgetragen, angefangen bei geplanten Aktionen in der eigenen Standfläche über besondere Darstellungswünsche bis hin zu einem Unternehmen, welches alle Ausstellerkollegen zu einem Umtrunk und kleinen Imbiss für den Sonntagabend einladen möchte und dazu unsere Einwilligung benötigt. Natürlich sind wir flexibel genug, um alle - vertretbaren - Wünsche zu erfüllen. Das Rahmenprogramm soll ja in diesem Jahr mit einem besonderen Event starten. Beschreiben Sie bitte, was den Besucher erwartet? Elisabeth Friedrich: Das Abendprogramm startet in diesem Jahr tatsächlich mit einem besonderen Event. Die Veranstaltung "Magic Fashion" wird von der Boutique Fifty-Five, Olli Schneider, organisiert. Die Besucher erwartet ein außergewöhnliches Programm mit Artistik-Show, Modenschau, Body-Painting, Frisuren-Styling und einigem mehr an "fetzigen und spektakulären" Events. Wie kommt es, dass die WWW zur Eröffnung so modern ist? Friedrich: Die Boutique Fifty-Five feiert ihr zweijähriges Firmenjubiläum in Wittlich und möchte dies mit der angekündigten Show verbinden. Olli Schneider ist vor einigen Monaten mit damals schon fast fertigem Programm auf uns zugekommen und hat die Show für die WWW angeboten. Dieses Angebot haben wir sehr gerne angenommen. Wenn mit der Eröffnung nun auch besonders jüngere Leute zur WWW gelockt werden, was wäre für sie als Besucher denn noch besonders interessant? Friedrich: Für interessierte junge Leute kann so ziemlich alles interessant sein, was auf der WWW präsentiert wird. Hightech- und Medienbegeisterte können sich an verschiedenen Ständen über die neuesten Entwicklungen auf dem Computer- und Medienmarkt informieren, auch in so genannten traditionellen Bereichen werden viel Innovation und technische Neuheiten angeboten. Was ist das Besondere an der WWW im Vergleich zu Gewerbeschauen wie dem Bedamarkt in Bitburg, der Grenzlandschau in Prüm oder auch der MA in Trier? Kappes: Wir möchten die WWW nicht in einen Vergleich zu anderen Ausstellungen bringen. Jede Veranstaltung hat ihren eigenen Charakter und jeder Veranstalter ist bemüht, ein attraktives Angebot darzustellen. Seitens der MA Trier und der GLS Prüm wurde uns im übrigen 1991 bei unserer ersten Gewerbeausstellung sehr geholfen, was wir auch bis heute zu schätzen wissen. Der Eintritt, das Parken und der Ausstellungsführer kosten nichts. Wie schaffen Sie das? Kappes: Durch den freien Eintritt, das kostenlose Parken und die Abgabe des "Ausstellungsführers" bieten wir eine sehr familienfreundliche Veranstaltung an. Wir können dies, weil wir mit den Standmieten, zumindest was die Sachkosten angeht, kostendeckend arbeiten können. Personalkosten bringen wir nicht in Ansatz, da wir die WWW als Bestandteil unserer "Wirtschaftsförderung" betrachten. Von wo überall kommen die Aussteller? Kappes: Die Aussteller kommen in erster Linie aus Wittlich und den umliegenden Verbandsgemeinden, aber auch aus Moselorten und aus der Stadt Trier. Die weiteste Anfahrt hat die "Fremdenverkehrswerbung Alpenland" mit Sitz in Kaufbeuren, der in Werbebeziehungen zur der Moseleifel-Touristik steht und die WWW besucht. Wissen Sie noch, wer sich 1991 als erster angemeldet hat? Und wie viele treue Aussteller haben Sie? Kappes: 1991 gehörte zu den ersten Ausstellern die Firma Dunlop, die die Veranstaltung, damals durch den Auftritt des Motorrad-Weitsprung-Weltmeisters Jürgen Baumgarten, auch hervorragend unterstützt hat. Dieses Engagement hat bis heute Bestand, auch bei der WWW 2003 wird die Dunlop mit interessanten Programmbeiträgen aufwarten. Im übrigen gibt es eine Reihe von Ausstellern, die an allen und eine noch größere Anzahl, die an den meisten Ausstellungen mitgewirkt hat. In der Bewerbung der WWW ist von Ideenreichtum und Liebe zum Detail die Rede. Was war denn konkret einmal eine besonders gelungene Gestaltung, wenn Sie sich zurück erinnern? Kappes: Zu "besonders gelungenen" Ausstellungsständen sollten von uns als Veranstalter keine Namen genannt werden, dazu hatten wir zu viele Unternehmen, die dieses Prädikat verdient hätten. Genannt werden muss und darf hier allerdings die Firma Bungert, mit der wir bei der WWW von Anfang an partnerschaftlich zusammenarbeiten. Der Aufbau und die hochwertige Ausstattung des Restaurations- und Veranstaltungszeltes ist sicherlich besonders herauszustellen. Warum "muss" man einfach dabei sein bei der WWW? Kappes: Bei der WWW dabei sein "muss" man natürlich, weil ein interessanter Einblick in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Stadt und unserer Region gewährt, viel Information angeboten und ein attraktives Programm für die ganze Familie kostenlos vorgehalten wird. Die Fragen stellte unsere Redakteurin Sonja Sünnen.

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