Es ist heiß an diesem Tag. Und trotz der Hitze rennen auf jedem der beiden Kleinspielfelder, in die der Fußballplatz aufgeteilt ist, 14 junge Fußballer dem Ball hinterher. Müdigkeit scheinen sie nicht zu kennen - zumindest bis zum Schlusspfiff. Dann lechzen alle nach einem kühlen Tropfen, einem Platz im Schatten und vielleicht einem Eis. "War die Mosel kalt?", fragt ein junger Spieler im Vorbeilaufen seinen Betreuer, der - noch tropfend - die Erfrischung genießt. Als Antwort erhält der Dreikäsehoch ein viel sagendes Lächeln. "Na klar! Das tat gut." Das gesamte Sportgelände an der Mosel ist ein einziges großes Ferienlager. Wenn nicht Fußball gespielt wird, vergnügen sich die Mitglieder der teilnehmenden Mannschaften aus ganz Westdeutschland im Schatten ihrer Zelte. Sogar eine Mannschaft aus Rotterdam ist mit von der Partie. Noch während die Spiele laufen, wird gegen Abend gegrillt. Es gilt, unzählig hungrige Mäuler zu füttern. Viele Teams campieren an der Mosel. "Frühstück bitte bis 22 Uhr bestellen", zeugt ein Schild an der Umkleidekabine vom Engagement der Verantwortlichen der JSG Traben-Trarbach. Fast so flink, wie sein Team den 0:1-Rückstand im Halbfinale gegen die SG Orlen, die an allen 25 Turnieren in Traben-Trarbach teilgenommen hat, in einen 2:1-Sieg verwandelte, kommt ein Spieler der E-Jugend der JSG Traben-Trarbach mit einigen Eis seinen Mannschaftskameraden entgegen, um mit ihnen den Einzug ins Finale zu feiern. Die Erfrischung in der Hand scheint bei der Welle "La Ola" nicht zu stören. Auch beim Endspiel stört die sportmedizinisch nicht empfehlenswerte Stärkung nicht: Die Neun- und Zehnjährigen aus Traben-Trarbach, Kröv, Wolf und Kautenbach holen sich den Siegerpokal.