Futter für die Landrätin

TRABEN-TRARBACH. Vieles spricht dafür, dass die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung der Schulsporthalle am Gymnasium Traben-Trarbach in Angriff genommen werden kann. Bei einem Ortstermin hatte ein Vertreter der ADD die Notwendigkeit anerkannt. Der Stadtrat Traben-Trarbach drängt den Kreis, die Baumaßnahme zu beschließen.

Am 14. Juli hat Landrätin Beate Läsch-Weber mit dem Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, Josef Peter Mertes einen Gesprächstermin. Sie wird mit dem Behördenchef über die Schulsportsituation am Gymnasium Traben-Trarbach sprechen. Die Situation ist bekannt: Die in den vergangenen Jahren rasant gewachsene Schule braucht viel mehr Platz für den Sportunterricht. Die vorhandene Halle ist zu klein und muss außerdem dringend saniert werden. Die Frage, die es zu erörtern gilt: Gibt es in Traben-Trarbach alternative Standorte, wohin die Gymnasiasten ausweichen können, oder muss die Halle am Gymnasium erweitert werden? Es geht um viel Geld, das vor allem das Land und der Kreis als Schulträger aufbringen müssen. Wenige Tage nach dem Gespräch in Trier - am 18. Juli - kommt der Kreissausschuss eigens wegen dieses Themas noch einmal zusammen. Dann fällt endgültig die Entscheidung, ob das Gymnasium eine größere Halle erhält.Zuschussantrag bis zum 1. August stellen

Der Stadtrat Traben-Trarbach hat nun bei seiner Sitzung am Montagabend einstimmig einen offenen Brief verabschiedet, in dem die Landrätin aufgefordert wird, sich bei ihrem Gespräch mit ADD-Präsident Mertes für die Bereitstellung von Landesmitteln einzusetzen und den entsprechenden Zuschussantrag fristgemäß zum 1. August dieses Jahres einzureichen. Außerdem bittet der Stadtrat die Kreistagsmitglieder darum, die nötigen Finanzmittel im kommenden Kreishaushalt einzustellen, damit mit dem Bau der Halle im nächsten Jahr begonnen werden kann. Abschließend heißt es in dem offenen Brief: "Wir, die Mitglieder des Stadtrates, werben dafür, den Standort Gymnasium Traben-Trarbach zu festigen, der nicht nur vom Kultusministerium als vorbildlich eingestuft wird, sondern auch als Aushängeschild für den Kreis Bernkastel-Wittlich gelten kann." Der Brief, in dem auf zweieinhalb Seiten die Baumaßnahme detailliert begründet wird, wird aller Voraussicht nach in gleichem Wortlaut auch vom Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach am Donnerstag, 6. Juli, verabschiedet. Lorettahalle kommt kaum in Frage

Die Fraktionen im Stadtrat waren sich einig, dass dringend etwas passieren muss. Hans-Joachim Weinmann (SPD): "Wir haben ein gutes Gymnasium - und das über die Kreisgrenzen hinaus. Wie wollen der Landrätin Futter geben, damit sie unser Anliegen bei ihrem Gespräch in Trier unterstützt." Jutta Schneider (CDU) sagte: "Es ist wichtig, dass wir alle im Stadtrat hinter dem Gymnasium stehen. Diese Schule ist ein ganz wichtiges Standbein für unsere Region." Hannelore Immich (FDP): "Das Gymnasium hat als eines der wenigen im Land ein Ganztagsangebot. Deshalb ist die Hallenerweiterung für uns ein besonderes Anliegen." Rudolf Brixius (FWG) äußerte sich ähnlich. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus hatte zuvor über den Ortstermin berichtet, an dem Vertreter der ADD, der Kreisverwaltung, des Gymnasiums und VG-Chef Ulrich K. Weisgerber teilgenommen hatten. Dabei sei deutlich geworden, dass die Lorettahalle in Traben aus Ausweichstandort kaum in Frage komme. Dies habe auch der Vertreter der ADD anerkannt.

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