Galopp auf dem Xylophon

WITTLICH. Rund 200 Freunde der Blasmusik erlebten im Jugendheim Sankt Bernhard ein rundum gelungenes Konzert der "Fanfare Consdorf" aus Luxemburg und des Gastgebers, des Blasorchesters Wittlich.

 Musikalische Völkerverständigung: Die drei Solisten des Wittlicher Blasorchesters Kerstin Esch, Ralph Becker und Lothar Wallerius beim "Buglers Holiday".Foto: Birgit Simon

Musikalische Völkerverständigung: Die drei Solisten des Wittlicher Blasorchesters Kerstin Esch, Ralph Becker und Lothar Wallerius beim "Buglers Holiday".Foto: Birgit Simon

Die "Fanfare Consdorf" unter Leitung von Serge Parisi eröffnete den gemeinsamen Konzertabend mit dem Marsch "Our Glorious Land" bevor der erste Vorsitzende des Blasorchesters Wittlich, Rainer Becker, die Gäste begrüßte."Musik verbindet, Musik schafft Freunde", so Becker in seiner Ansprache. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass das Blasorchester von nun an in jedem Frühlingskonzert einen befreundeten Musikverein vorstellen wird. Monique Mergen, die Moderatorin der Fanfare Consdorf, führte im Anschluss charmant durch den ersten Teil des Programms, in dem unter anderem Titel wie "Gilbert O'Sullivan", "Westernhagen on Tour" und"Udo Jürgens Live" zu hören waren. Doch nicht nur damit forderten die 29 Musiker aus der "Kleinen Luxemburger Schweiz" die begeisterten Zuhörer zu stürmischen Beifall auf, auch mit "Any Dream will do" aus dem Musical Josef stellten sie ihr Können unter Beweis. Bevor es jedoch mit der fälligen Zugabe in die Pause ging, widerfuhr dem Dirigenten des Wittlicher Blasorchesters, Wilfried Hoffmann und dem ersten Vorsitzenden Rainer Becker eine besondere Ehre. Pitt Mergen, Vorsitzender der Consdorfer Musiker überreichte ihnen in Würdigung ihrer besonderen Leistungen die Auszeichnung für "Verdienste europäischer Musikförderung" mit Urkunde. "Seit mehr als 20 Jahren verbindet Hoffmann und Consdorf die Musik, seit fünf Jahren gehört Wittlich zu unseren befreundeten Vereinen und dass das so ist, beweist, dass Musik verbindet, Grenzen schwinden lässt und viel zur Völkerverständigung beiträgt. Hätten doch nur manche Staatsmänner Musik gelernt", so Mergen in seiner kurzen, treffenden Laudatio.40 Musiker tanzen mit dem Wolf

Gewohnt informativ und mit viel Witz führte nach der Pause Moderator Hermann Barth durch das Programm. Nach dem Konzertmarsch "Arsenal" von Jan van der Roost und der sehr lebendig dargebotenen Huldigung an "Monsieur 100 000 Volt", Gilbert Becaud, bewiesen die rund 40 Musiker unter der Leitung von Wilfried Hoffmann mit "Der mit dem Wolf tanzt" sehr eindrucksvoll, dass sie auch die leise, sentimentale Seite der Musik beherrschen. Bevor "George Gershwin in Konzert" das Publikum in seinen Bann zog, gab es musikalische "Erinnerungen an Zirkus Renz".Im Galopp für Xylophon-Solo überzeugte der Consdorfer Gastmusiker Pol Mergen restlos und erntete für seine super Leistung stürmischen Applaus und Bravo-Rufe. Auch die drei Flügelhornisten des Blasorchesters, Kerstin Esch, Ralph Becker und Lothar Wallerius wussten beim "Buggler`s Holiday" zu gefallen. Der Radetzky-Marsch folgte als verdientermaßen geforderte Zugabe. Als Abschluss eines überaus gelungenen Konzertes gab es dann eine musikalische Vereinigung: die gemeinsame Darbietung beider Musikvereine mit den Märschen "San Carlo" und dem "Military Escort".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort