Garten und Küche für die Entspannung

Am 24. Juni ist Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Amtsinhaber Ulf Hangert tritt gegen Patrick Schenk an. Der TV porträtiert beide Kandidaten. Den Anfang macht Ulf Hangert.

 Eines der Hobbys von Ulf Hangert: die Pflege der Rosen im Garten. TV-Foto: Clemens Beckmann

Eines der Hobbys von Ulf Hangert: die Pflege der Rosen im Garten. TV-Foto: Clemens Beckmann

Brauneberg. Als Ulf Hangert 1967 in einem renommierten Kieler Hotel eine Kochlehre begann, gab es eine tarifliche festgeschriebene Sechs-Tage-Woche (54 Stunden). An der Liebe zum Herd haben diese Bedingungen nichts geändert. Für ihn und seine Frau Margareta ist die Küche mehr als nur ein Ort, in dem die Mahlzeiten zubereitet werden. Essen und Wein sind für die beiden eine Lebenseinstellung: genauso wie Lesen und die Pflege des Gartens.Die Kochlehre war die erste berufliche Station im Leben des heute 55-Jährigen. Es folgten unter anderem der Besuch einer Hotelfachschule und ein Aufenthalt in Paris, wo er in der Verwaltung eines Hotels arbeitete. Um weiter vorwärts zu kommen, machte Hangert das Abitur nach und studierte in Münster und Dortmund Wirtschafts- und Sozialwissenschaft (Abschluss Diplom-Kaufmann). Im Anschluss arbeitete er in verschiedenen großen Gastronomie-Betrieben. Erster großer Fixpunkt wurde dann Bad Salzuflen, wo Hangert als Kurdirektor für etwa 350 Mitarbeiter verantwortlich war. "Das war eine Stadt in der Stadt", erzählt er. Fast neun Jahre war er dort tätig, ehe er aus eigenem Wunsch ausschied. "Weil ich verschiedene Konzepte nicht mittragen wollte", erläutert er. Eine Vielschichtigkeit der Aufgaben wie in dem Staatsbad wollte er aber möglichst behalten. Damals stieß er dann auf die Ausschreibung der Bürgermeisterstelle in der VG Bernkastel-Kues. Darin wurde Wert auf touristische Erfahrung gelegt. "Das war fett gedruckt", erinnert sich Hangert.Der Rest ist bekannt. Hangert bewarb sich, wurde Kandidat der CDU, rannte sich die Hacken ab, um sich bei den Bürgern bekannt zu machen und gewann in der Stichwahl."Ich habe in der Verwaltung eine tolle Mannschaft vorgefunden", erzählt er. Daran habe sich auch nichts geändert. Längst sind Ulf Hangert und seine Ehefrau, die als Lehrerin für Blinde und Sehbehinderte in der gesamten Region unterwegs ist, an der Mosel heimisch geworden. "Hier gib es eine besondere Lebensqualität. Und die Menschen sind sehr offen", betonen die beiden. Mittlerweile wohnen sie im eigenen Haus in Brauneberg.Lange Zeit sah es so aus, als ob Hangert am 24. Juni alleine zur Wahl stünde. Da es nun einen Gegenkandidaten gibt, muss auch ein Wahlkampf geführt werden. Hangert geht dabei zwar nicht mehr von Haustür zu Haustür, wird aber zu bestimmten Terminen, zum Beispiel bei Festen, in den 20 Orten der VG präsent sein. Denn er möchte, unabhängig vom Wahlergebnis, am 24. Juni eine halbwegs vernünftige Wahlbeteiligung sehen.Die Verbandsgemeinde sei gut aufgestellt, sagt er. So sei es gelungen, die Schulen so zu positionieren, "dass wir auf alle Entwicklungen eingerichtet sind". Das trage auch dazu bei, die Lebensqualität zu erhöhen. Die demografische Entwicklung sei nicht aufzuhalten. Mit vernünftigen Rahmenbedingungen könne aber Einfluss auf die Abwanderung genommen werden.

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