Gartenschau versetzt Berge

BERNKASTEL-WITTLICH. Der Landkreis Bernkastel-Wittlich wird sich bei der Landesgartenschau auf vielfältige Weise darstellen. Neben der Präsenz im "Garten der Region" werden drei Projekte zu den Elementen Wasser-Feuer-Erde-Luft vorbereitet.

Die Mitwirkung der Landkreise bei der Landesgartenschau (LGS) im kommenden Jahr auf dem Petrisberg in Trier wird sich nicht nur auf den "Garten der Region" sowie den Veranstaltungsbereich beschränken. Die Vertreter der vier Kreise des ehemaligen Regierungsbezirkes Trier haben sich auf die Gestaltung einer weiteren Präsentation verständigt. Für diese stehen den vier in einem ehemaligen Kasernengebäude am Rand des LGS-Geländes 240 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Dort soll jeder Kreis seine fachlichen Qualitäten und seinen touristischen Hintergrund mit zwei oder drei Projekten vorstellen können. Der Arbeitskreis habe sich darauf verständigt, die Fläche "themenbezogen entsprechend der Elemente Luft-Wasser-Feuer-Erde zu gestalten", so Hermann Brück von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Lieser-Projekt und Vulkanismus

Entsprechend hat der Kreis Bernkastel-Wittlich folgende Projekte vorgeschlagen: Für das Element Wasser das "Lieser-Projekt" mit seiner von der Quelle bis zur Mündung wiederhergestellten, "ökologischen Durchgängigkeit". Für Feuer/Erde das "Thema Geo/Vulkanismus", bei dem der Kreis Daun federführend ist, die Verbandsgemeinde Manderscheid jedoch mit im Boot sitzt. Inhalte werden beispielsweise sein: Maar-Museum, Manderscheid oder Eifel Vulkanmuseum in Daun. Dem Element Luft wird sich die Verbandsgemeinde Thalfang widmen. Themen sind dort: Der Erbeskopf als höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz, Luftkurort und Bioklima. Die konkrete Ausgestaltung ist allerdings erst "im Werden", wie es Michael Suska, Fachbereichsleiter für Organisation und Finanzen bei der Thalfanger Verwaltung, formuliert. Eine Arbeitsgruppe wird sich am 4. September mit der inhaltlichen Konzeption beschäftigen. Bei den Beiträgen aus dem Landkreis handelt es sich um dezentrale Projekte, für die von Anfang an klar war, dass sie dezentral organisiert und von daher auch dezentral finanziert werden. Bei dem Projekt "Luft" des Zweckverbandes "Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf" ergibt sich eine mittelbare finanzielle Beteiligung des Kreises, da dieser an dem Zweckverband in Höhe einer 25-prozentigen Umlage beteiligt ist. Buchprojekt zu Gärten der Region

Den Part Wetterdienst und Klimatologie wird - trotz Erbeskopf-Wetterstation und benachbarter Messstelle des Umweltbundesamtes - der Deutsche Wetterdienst (DWD) übernehmen. Schließlich ist der DWD mit der Station am Petrisberg in Trier, die eine der ältesten Messreihen Deutschlands vorzeigen kann, direkter Nachbar der LGS. Die Planungen laufen jedoch laut Stationsleiter Werner Mergens in Abstimmung mit dem Fachbereich Klimatologie der Uni Trier und werden auch die Möglichkeiten des Hunsrückhauses am Erbeskopf mit einbeziehen. Die Natur- und Umweltbildungsstätte werde sich möglicherweise "dem Klima in der Höhe" widmen, dem Einfluss des Erbeskopfes auf das Klima im Hunsrück sowie der dortigen Flora und Fauna. Unabhängig von der Präsentation im Zeichen der Elemente bringen die Landkreise sich beim 1200 Quadratmeter großen Garten der Region ein. Neben geologischen Formationen und typischen Pflanzenlandschaften werden dort herausragende Persönlichkeiten der Region vorgestellt. So hat Wittlich Nikolaus von Kues, Johannes Trithemius, Stephan Andres, Clara Viebig und Fritz von Wille vorgeschlagen. Außerdem ist ein Buchprojekt "Grüne Spaziergänge - Wege zu Gärten in Trier und Umgebung" in Planung. Hierin sollen der entstehende "Gewürzgarten Ürzig" sowie drei Anlagen in Traben-Trarbach aufgenommen werden. Diese sind der Sinnesgarten im Altenhilfezentrum Ida-Becker-Haus, der Bibelgarten der evangelischen Kirche und ein Jugendstilgarten, der ehemalige Rosengarten.

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