Gasanschluss für tiefe Teile der Altstadt

Bernkastel-Kues · Hochwasser und umstürzende Heizöltanks. Das führt an der Mosel zu kollektívem Unwohlsein. Das Wasser ist nicht steuerbar. Heizöl soll aber mit Investitionskosten von 850 000 Euro durch Gas ersetzt werden.

Bernkastel-Kues. Es gibt viele Schrecken und Schäden, die durch Hochwasser hervorgerufen werden. Mit am meisten Angst haben die Moselaner vor umgestürzten Heizöltanks. Speziell beim Weihnachts-Katastrophenhochwasser im Jahr 1993 war das so. In Häusern, in die damals Heizöl floss, blieb der Geruch nach dem Brennstoff oft jahrelang hängen. Dass die Heizung ausfiel und die Leute kalt saßen, kam noch hinzu.
Die tiefliegenden Teile der Bernkasteler Altstadt sollen deshalb auf Gas umgerüstet werden, wenn mindestens 50 Prozent der Hausbesitzer in den jeweiligen Straßen mitspielen. Entsprechende Vereinbarungen mit den Stadtwerken Trier (SWT) existieren. Das Gebäude der VG-Verwaltung wurde schon 2014 mit einer Leitung durch die Mosel an das Erdgasnetz angeschlossen.
Nach Auskunft von SWT-Vorstand Arndt Müller sollen bis 2020 rund 850 000 Euro investiert werden. Die Stadt geht mit 60 Prozent der Investitionen in Vorlage und erhält für jeden Anschluss von der SWT einen Baukostenzuschuss zurück.
Der Anfang wurde in der Schanzstraße - zwischen VG-Verwaltung und Moselkino - gemacht. Es folgt zwischen Oktober und April 2016 das Gestade zwischen VG-Verwaltung und der Grabenstraße. Danach, zwischen Oktober 2016 und April 2017, soll es auf den Markt sowie in die Hebegasse und in die Schwanenstraße gehen. Die Grabenstraße, die Moselstraße und Am Kirchhoff folgen zwischen Oktober 2017 und April 2018.
Der fünfte Bauabschnitt, die Alte Römerstraße, ist zwischen Oktober 2018 und April 2019 geplant. Zum Schluss geht es zwischen Oktober 2019 und April 2020 wieder in die Schanzstraße (Kino bis Stadtausgang). Eventuell wird noch die höher gelegene Mandatstraße eingeschoben. Da, so Anlieger und Stadtratsmitglied Axel Weber, werde die Ölanlieferung immer schwieriger.
Die Terminierung zeigt: Die Bauarbeiten sollen nicht in der Hauptsaison laufen. Darauf legen vor allem Einzelhandel und Gastronomie/Hotellerie Wert. cb

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