Geld für Bürgersaal

HONTHEIM-KRINKHOF. (red) Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch hat der Ortsgemeinde Hontheim 122 300 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm bewilligt. Hontheim erhält diese Mittel für den Umbau der Gemeindescheune im Ortsteil Krinkhof zu einem Bürgersaal.

Mit dem Umbau könne das Ortsbild prägende Gebäude in seiner Struktur revitalisiert und gleichzeitig einer sinnvollen, gemeinschaftsfördernden Nutzung zugeführt werden, erläuterte Bruch. Ziel sei es, gemeinschaftliches Leben zu fördern, Raum für Freizeitbetätigungen zu schaffen und Menschen zusammenzuführen. Dass der Umbau verwirklicht werde, sei für die Ortsgemeinde von zentraler Bedeutung und für die weitere Entwicklung in kultureller Hinsicht maßgeblich, sagte der Minister weiter. Der neue Bürgersaal als multifunktionale Veranstaltungsstätte solle den Hontheimer Bürgern als Treffpunkt für Jung und Alt dienen. Schwerpunkte der Dorferneuerung sind nach Auskunft des Innenministeriums Vorhaben, welche die Strukturen und Funktionen im Gemeindeleben verbessern und im Sinne des Agenda-21-Prozesses eine zukunftsbeständige und nachhaltige Entwicklung zum Ziel haben. Dazu gehörten wohnortnahe Arbeitsplätze genau so wie die Sicherung der Grundversorgung oder die Beteiligung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an der Dorferneuerung. Laut Mainzer Ministerium haben fast 90 Prozent der Gemeinden im Land weniger als 2000 Einwohner und sind dem ländlichen Raum zuzurechnen. Mittlerweile hätten rund 80 Prozent der Gemeinden ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet. Minister Bruch: "Erfreulich ist dabei die Bereitschaft der Gemeinden, ihre Konzepte fortzuschreiben und der aktuellen Entwicklung anzupassen. Die Dorferneuerung hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt". Rund 14,7 Millionen Euro stünden in diesem Jahr landesweit zur Förderung von Dorferneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Seit 1991 hat das Land Rheinland-Pfalz nach Angaben der Regierung im Rahmen der Dorferneuerung über 322 Millionen Euro an Fördermitteln in den ländlichen Raum investiert. Mehr als 18 000 private und 2 900 öffentliche Projekte seien unterstützt worden. "Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung", so Bruch. Jeder öffentliche Förder-Euro löse bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen aus. Von den Gesamtinvestitionen der Dorferneuerung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro seit 1991 profitierten besonders die orts- und regionsansässigen Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Direkt oder indirekt würden mit Hilfe der Dorferneuerung rund 65 Arbeitsplätze je 511 290 Euro investierter öffentlicher Mittel gesichert. Für Rheinland-Pfalz seien also durch die Dorferneuerung in den vergangenen 14 Jahren mehr als 40 900 Arbeitsplätze dauerhaft gesichert worden, unterstrich der Innenminister abschließend.

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