Geld für die Jugend

NIERSBACH. (mai) Die Stiftung Niersbach-Greverath will mit den Zinsen des Stiftungskapitals in diesem Jahr die Jugendarbeit in den Vereinen fördern.

Die wenigsten Gemeinden sind heutzutage noch flüssig und auch Stiftungen sind eher eine Seltenheit. Doch Niersbach-Greverath hat eine. 2004 hatte die Gemeinde beschlossen, ihren Kies zu Kies zu machen. Damals verkaufte sie die Abbaurechte für Kiesvorkommen für 550 000 Euro. Der Rat beschloss, das Geld in eine Stiftung zu geben, damit die Bürger von Niersbach-Greverath auch in Zukunft etwas von den Einnahmen der Gemeinde haben. Kürzlich hat die Stiftungsversammlung beschlossen, dass die Zinsen und Einnahmen der Stiftung in diesem Jahr den Vereinen für ihre Jugendarbeit zu Gute kommen sollen. Sechs Vereine kommen in Niersbach-Greverath für die Förderung in Frage: der Musikverein, die Spielgemeinschaft Heckenland Niersbach 1956, die DRK Ortsgruppe Niersbach, der Kulturverein Hedelischgipscha Greverath, die Freiwillige Feuerwehr und der Angelverein. Sie sind aufgerufen, bis Mitte August entsprechende Anträge zu stellen. Dann erhalten sie 250 Euro und je nachdem, ob es zusätzliche Aufwendungen gibt, auch mehr. Hermann Gödert, Vorsitzender der Stiftung Niersbach-Greverath, erklärt die Förderbedingungen: "Wir wollen die Vereine nicht bei ihren laufenden Kosten unterstützen. Die Vereine sollen sich Gedanken machen, wie sie das Dorfleben noch interessanter gestalten können. Aktionen wie beispielsweise ein Jugendzeltlager, wären da denkbar." Zudem werden - wie es in der Satzung vorgesehen ist - nur die Aufwendungen für junge Leute bis 18 Jahre aus Niersbach-Greverath gefördert. Die Stiftungssatzung legt fest, dass mit Hilfe der Einnahmen der Stiftung nur bestimmte Projekte gefördert werden, so Jugendgruppen und Jugendarbeit insbesondere in Vereinen, künstlerische und kulturelle Veranstaltungen sowie Projekte im Umweltschutz und im Rahmen der Dorferneuerung. Zudem können Personen unterstützt werden, die aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Probleme in einer materiellen Notlage sind. Die Stiftungsversammlung, die über die Verwendung der Stiftungsgelder entscheidet, besteht aus sieben Leuten. Drei Mitglieder kommen aus Vereinen und vier aus dem Gemeinderat. Ortsbürgermeister Franz-Josef Krumeich ist zweiter Vorsitzender der Versammlung. Die Sitzung der Stiftungsversammlung sind immer öffentlich. Die nächste Sitzung ist am 28. August um 20 Uhr, vermutlich im Gasthaus Jakoby.

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