Gemeinde hofft auf 20 000 Euro

Der Niederöfflinger Gemeinderat hat die ersten Schritte für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen im Gebiet Mohrenley und im Gewerbegebiet eingeleitet. Die Planungskosten werden die Gemeinde nicht belasten.

Niederöfflingen. (mai) Noch in diesem Jahr will der Münchener Investor Phoenix Solar AG in Kooperation mit dem Bürgerservice Trier auf rund 13 Hektar Niederöfflinger Gebiet Photovoltaik-Anlagen aufstellen. Laut Ortsbürgermeister Reinhold Reis sollen die Einnahmen daraus rund 20 000 Euro pro Jahr betragen.

Der Gemeinderat befasste sich aktuell mit den beiden dafür nötigen Bebauungsplänen. Die Planungskosten soll der Bürgerservice übernehmen.

Die eine der beiden Anlagen (6,3 Hektar) soll auf dem als Ackerland genutzten Gebiet Mohrenley entstehen und sich an die 17 Hektar große Anlage des gleichen Investors auf Hasborner Gemarkung anschließen.

Um eine Expansion zu ermöglichen, entschied sich der Gemeinderat einstimmig, den Bebauungsplan für das gesamte zehn Hektar große Gebiet auf Mohrenley aufstellen zu lassen. Dies habe keine Auswirkungen auf den Pachtpreis für die verbleibende landwirtschaftlich genutzte Fläche, hieß es auf Nachfrage. Der Rat sprach sich ebenfalls dafür aus, den Antrag zur nun nötigen Änderung des Flächennutzungsplans an die Verbandsgemeinde Manderscheid zu stellen.

Über die zweite Photovoltaik-Anlage (6,6 Hektar) im noch nicht erschlossenen Gewerbegebiet "Auf der Soll" wurde zunächst diskutiert. "Wenn die Photovoltaik kommt, ist das Gewerbegebiet gestorben. Die Zufahrt durch die Anlage ist nicht möglich", hieß es. Günter Weins von der Verbandsgemeinde hingegen sah in der Zuwegung kein Problem.

Die Kosten der Entwaldung der gemeindeeigenen Fläche wurde auf 20 000 Euro geschätzt. "Wenn die Anlage doch nicht mehr in diesem Jahr angeschlossen wird, sinken die Einnahmen", gab ein Ratsmitglied in diesem Zusammenhang zu bedenken. Hintergrund: Die Einspeisevergütung sinkt 2009 um zehn Prozent. Ein anderer sagte: "Wir sollten endlich anfangen, mit dem Gewerbegebiet Geld zu verdienen. Wir haben viel investiert."

Einstimmig beschloss der Rat schließlich, einen Vorentwurf für den Bebauungsplan in Auftrag zu geben und bis zur nächsten Sitzung die noch offenen Fragen zu klären. Das 33 Hektar große Niederöfflinger Gewerbegebiet bildet zusammen mit den Gebieten Wallscheid und Laufeld ein überregionales Gewerbegebiet. Laut Weins hat die Regionale Planungsgemeinschaft zugesagt, dass dieser Status erhalten bleibt, wenn Niederöfflingen maximal zehn Hektar für Solarkraftwerke ausweist. Ortsbürgermeister Reinhold Reis stellte klar, dass Niederöfflingen immer noch mehr freie Fläche im Gewerbegebiet besitze als Laufeld und Wallscheid zusammen.

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