Gladbach. (ks) "Gooden owend, lev glodbacher", bereits in der Begrüßung machten die Fest-Protektorin, Landrätin Beate Läsch-Weber wie auch Oskar Lautwein als erster Beigeordnete für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land deutlich, wie wohl sie sich, selbst in der direkten Nachbarschaft daheim, an diesem Abend in der voll besetzten Heckenlandhalle fühlten. Gemeinsames Lied der beiden Vereine

"Wo raue Winde wehn'n, wo dunkle Wälder steh'n, da steht ein Dörflein traut, das Gladbach wird genannt." Mit dem "Gladbacher Heimatlied", von Gerd Schruff getextet, eröffneten die beiden Jubelvereine gemeinsam ihre Geburtstagsfeier. "Wir feiern mit dem 125-jährigen Bestehen der freiwilligen Feuerwehr und dem 85-jährigen Bestehen des Gesangsvereins 'Eifelblümchen' heute insgesamt 210 Jahre ehrenamtliches Engagement. Sie feiern gemeinsam und dokumentieren so, dass in Gladbach das Wort Gemeinschaft groß geschrieben wird. Sie machen mit ihrem tatkräftigen Einsatz beim Retten, Löschen, Bergen und Schützen oder mit ihrem Gesang als Beitrag zum kulturellen Leben ihre Ortsgemeinschaft glücklich. Dafür danke ich", sagte die Landrätin. Oskar Lautwein wies auf die großen Schwierigkeiten der Vereinsgründer nach dem deutsch-französischen Krieg und dem Übergang von der Pflicht- zur freiwilligen Wehr und der Sänger mit Beginn der Inflation hin. "Auf euch kann ich mich verlassen", sagte Gladbachs Ortsbürgermeister Oswald Wingender und dankte den Aktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Der Geschäftsführer des Kreis-Chorverbandes, Theo Ostermeier, und Vereinsvorsitzender Karl-Josef Wagner ehrten Christine Linden mit der silbernen Ehrenbrosche für über 25-jähriges Singen im Verein. Wehrführer Winfried Thiel und Wehrleiter Hans-Jürgen Ensch sprachen mehrere Verpflichtungen und Beförderungen aus. Hermann Atzor (Gladbach) und Sven Gödert (Binsfeld) wurden zu Brandmeistern ernannt. Das Jubiläum hatte am Freitag mit dem Fassanstich begonnen. Beim Festakt und beim Freundschaftssingen am Sonntag gratulierten über 30 Gastvereine. Extra Die Feuerwehr Gladbach wurde 1882 als Pflichtwehr gegründet und zu Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in eine Freiwillige Feuerwehr umstrukturiert. Ab 1979 gibt es die Jugendfeuerwehr. 1986 wurde das neue Gerätehaus bezogen. Der Gesangsverein "Eifelblümchen" wurde 1922 als Männerchor gegründet. Während des Krieges war ein Singen nicht mehr möglich. Ab 1947/48 wurde der Verein gemeinsam mit der musikalischen Jugend und ab 1949 mit den Frauen als gemischter Chor weitergeführt.