Gewerbeschau in Traben-Trabach: Die Organisatoren freuen sich über viel Lob

Traben-Trarbach · Anfang des Jahres ist noch nicht klar gewesen, ob es in Traben-Trarbach 2016 eine Gewerbeschau gibt. Der neue Vorstand des Gewerbevereins hat seither offenbar gute Arbeit geleistet und das Miteinander gefördert.

Sportlich, sportlich: Karl-Friedrich und Gerda Fleury haben sich am Morgen in Brauneberg auf ihre Fahrräder geschwungen und sind mehr als 30 Kilometer nach Traben-Trarbach geradelt. "Mit der Kraft der Oberschenkel und nicht mit elektrischer Hilfe", betont der rüstige Senior. Das Ziel der beiden ist die Gewerbeschau am Trarbacher Moselufer.

Dort angekommen werden sie gleich Zeugen, wie Nina Schwind mit einem Hammer mehrfach mit aller Kraft auf eine Scheibe einschlägt. Die verbiegt sich zwar und zeigt Risse, aber es entsteht kein Loch, dass es Einbrechern leicht machen würde, es zu öffnen und in die Räume einzusteigen.

Olaf Birlenbach (Fenster-Türen Birlenbach, Traben-Trarbach) ist zufrieden. Er garantiert Kunden sogar, dass kein Loch entsteht. Und er zeigt, dass das Fenster auch nicht aufzuhebeln ist. Die Fleurys haben Interesse. Der Sinn einer Gewerbeschau ist erfüllt.

Birlenbach trifft den Nerv der Leute. "Wärmeschutz ist derzeit kein Thema, es geht um Sicherheit", erläutert er. Johanna Dahm vom Vorstand des Gewerbevereins Traben-Trarbach hatte vor der Veranstaltung von der "Sogwirkung" von Birlenbachs Betrieb und einigen anderen Firmen gesprochen (der TV berichtete). "Als die sich angemeldet hatten, kamen viele andere hinzu", erzählt sie.

Erst relativ spät fiel die Entscheidung die Gewerbeschau zu veranstalten. Es hatte einen Wechsel im Vorstand gegeben, und der angestammte Termin im Mai kam nicht zustande, weil auch das Motorbootrennen im Frühsommer stattfinden sollte. Es wäre zu organisatorischen Problemen gekommen, beides zeitnah zu machen.Vernetztes Haus


So entsteht die Kombination von Gewerbeschau und Fröhlicher Weinmarkt. Winzer aus der Stadt präsentieren sich seit Jahren im September auf dem Moselvorgelände. "Das passt", sagt Winzer Bernd Thomas. Man befruchte sich gegenseitig. Die den Wein und die musikalische Unterhaltung suchenden Touristen schauten sich auch die Ausstellung an, die gezielt dorthin kommenden Besucher könnten ein Glas Wein trinken und etwas essen.

Einige Gewerbetreibende glaubten zu Beginn des Jahres nicht, dass das passt. Aus zwei hochwertigen Veranstaltungen werde eine gemacht und damit eine verschenkt, hieß es damals. "Es gab aber keinen anderen Termin", sagt Rudolf Müller (Heizung und Bad Müller, Traben-Trarbach) - auch so ein Zugpferd. Er stellt das energetisch vernetzte Haus vor.
Der über Photovoltaikanlagen auf dem Dach erzeugte Strom werde mehr und mehr auch selbst genutzt, erzählt er. Es gehe darum, dass sich die Geräte selbsttätig dem jeweiligen Bedarf anpassen.Häppchen für Aussteller


Birlenbach und Müller betonen: Wenn es eine Gewerbeschau in der eigenen Stadt gibt, ist es Pflicht, daran teilzunehmen. "Wir machen das für die Menschen der Region", sagt Müller. Die erwarten das auch. "Sie müssen sich präsentieren", sagt Besucher Hans-Werner Steffen (Traben-Trarbach).

Birlenbach und Müller loben die Organisatoren: Sie hätten es in relativ kurzer Zeit geschafft, etwas Ansehnliches auf die Beine zu stellen. Rainer Trossen vom Busunternehmen Bohr (Lautzenhausen) sagt das sogar, ohne danach gefragt worden zu sein. "Die versorgen uns hier mit Häppchen und anderem. Das ist schon toll."

Das hört Johanna Dahm gerne. "Wir haben im Vorfeld versucht auf die Wünsche der Aussteller einzugehen. Wir haben auch verstärkt das Miteinander gesucht", sagt sie. In der Vergangenheit sei es nicht immer so harmonisch zugegangen, sagen andere Aussteller. Trotz brütender Hitze seien auch die Aktionen im Zelt, wie verschiedene Vorträge, eine Weinprobe der Weinmarkt-Winzer und eine Modenschau auf gute Resonanz gestoßen, erzählt Dahm. Eine Wiederholung im September ist aber erst einmal ausgeschlossen. Schon deshalb, weil die Gewerbeschau nur alle drei Jahre stattfindet, der Weinmarkt jährlich. Grundsätzlich bevorzugt der Gewerbeverein auch einen Termin im Frühjahr.

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