Gezupfte Romantik

ENKIRCH. (mm) Wenn das Mandolinenorchester Enkirch zu seinem Jahreskonzert einlädt, wissen die Musikfreunde, dass sie einen Abend mit einer Welt voller Musik erleben.

Auch in diesem Jahr hatte das Orchester einen abwechslungsreichen Melodienreigen mit romantischen, gefühlvollen aber auch unbeschwerten und heiteren Musikstücken zusammengestellt. Das Konzert gestalteten außerdem der Tenor Hans-Peter Bucher aus den Reihen des MGV "Cäcilia" Burg und der Mandolinenclub "Mosella" Reil. Die Gesamtleitung hatte Johann Martschenko, Dirigent des Enkircher und Reiler Orchesters. Durch das Programm führte Birgit Bautz. Mit dem Vorspiel in C-Dur von Emil Köhler eröffnete das Enkircher Orchester das Konzert. Mit dem Intermezzo "Mormorio del Mare" (Meeresgemurmel) des italienischen Komponisten Simone Salvetti, und der Fantasie "Le Campane di S. Lucio" (Die Glocken von S. Lucio) von Giacomo Sartori setzten die Musiker das Programm fort. Mit den beiden Liedvorträgen "Ich bete an die Macht der Liebe" (Text aus der Feder Gerhard Tersteegens, der vor 275 Jahren die bedeutendste Liedersammlung der deutschen reformierten Kirche schuf) und dem italienischen Liebeslied "Caro mio ben" von Tommaso Giordani sang sich Hans-Peter Bucher in die Herzen seiner Zuhörer. Zum Ausklang des ersten Teiles brachte des gastgebende Orchester den Walzer "Verschmähte Liebe" des Berliner Komponisten Paul Lincke, und "Galopp" aus der "Petersburger Schlittenfahrt" von R. Eilenberg zu Gehör. Die Glöckchen der Pferde und das Peitschengeknall fehlten nicht - Ewald Schütz übernahm sie. Nach der Pause hieß es wiederum Bühne frei für das Mandolinenorchester Enkirch und den Solisten Hans-Peter Bucher. Diesmal glänzten Orchester und Sänger mit Melodien von Paul Lincke "Es war einmal" und dem "Chiantilied", wobei die Zuhörer spontan Hansi Bucher mit Klatschen begleiteten. Da das vorjährige Zusammenspiel der Orchester aus Enkirch und Reil auf große Resonanz gestoßen war, setzten die Orchester gemeinsam den letzten Teil des Konzerts fort. Zum Auftakt erklangen die Ouvertüre "Die Heimreise" von Konrad Wölki, wobei frappante Klangeffekte geradezu begeisterten. Das Vorspiel zum ersten Akt aus der Oper von "La Traviata" von Guiseppe Verdi schloss sich an. Walzerklänge und der Marsch "Heinzelmännchens Wachtparade" ließen die Herzen der Zuhörer höher schlagen, und mancher summte mit. Lang anhaltender Applaus waren der Dank für den Abend. Die gewünschte Zugabe wurde mit dem "Chiantilied" gewährt.

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