Die Moselland eG wird so langsam zu einer Weinköniginnen-Hochburg. Vor wenigen Monaten war die damalige Deutsche Weinkönigin Petra Zimmermann zu Gast. Nun gaben sich die Gebietsweinköniginnen aus den Anbaugebieten Mosel-Saar-Ruwer (Anne Mertes), Pfalz (Katja Schweder), Rheinhessen (Eva Pauser) und Nahe (Karina Krauß) die Ehre. Die Frage, was die Majestäten aus der Pfalz, aus Rheinhessen und von der Nahe in der Winzergenossenschaft an der Mosel machten, lässt sich schnell beantworten. Die Moselland kooperiert seit Herbst 2004 mit der Weingenossenschaft Rietburg (Pfalz) und der Weingenossenschaft Nierstein (Rheinhessen). Seit dem Jahr 2000 besteht bereits eine Zusammenarbeit mit der Weinkellerei Nahetal (Nahe). Alle Weine behalten aber ihre Eigenständigkeit, die sich auch in der Ausstattung niederschlägt. Ziel ist es, die Erzeugnisse der insgesamt 2350 Winzer, die den Ertrag von 3290 Hektar Weinbergen bei den Genossenschaften abliefern, auf dem globalisierten Markt besser zu positionieren.15 000 Flaschen Wein pro Stunde

Die Weinköniginnen traten an diesem Nachmittag in eine andere Welt: in eine Kellerei, in der 69 Millionen Liter Fass- und 6,5 Millionen Liter Flaschenwein gelagert werden können, und in der es Abfüllanlagen gibt, mit denen bis zu 15 000 Flaschen in der Stunde gefüllt werden. "Wir sind wie ein Weingut, nur ein klein bisschen größer", sagte Vorstandsvorsitzender Werner Kirchhoff schmunzelnd, aber mit ernstem Hintergrund. Trotz der Masse - die gerade abgeschlossene Ernte erbrachte 30,5 Millionen Kilo Trauben - stehe die Qualität obenan. Die Weinmajestäten, zu denen sich noch Gebietsweinprinzessin Sonja Christ (Mosel-Saar-Ruwer) gesellte, waren begeistert und beeindruckt zugleich. "Gigantisch", sagte Karina Krauß. Was noch wichtiger ist: "Die beteiligten Nahe-Winzer sind begeistert von der Qualitätsarbeit, die hier geleistet wird", führte die junge Frau aus. "Sie schauen hier über die Grenzen hinaus", sagte ihre Pfälzer Kollegin Katja Schweder. Ähnlich äußerten sich auch die anderen Majestäten. Großes Lob kam zudem von Edwin Schrank, dem Vorsitzenden des Weinbauverbands Pfalz. "Ich bin stolz auf Ihr Unternehmen", sagte er. Begeistert waren die Weinköniginnen auch von Ursula Schimper, die das Vorzimmer von Werner Kirchhoff leitet, an diesem Nachmittag aber ihrem Chef die Rolle streitig machte. Überaus professionell aber auch humorvoll stellte sie die Moselland eG vor und ermunterte die Weinköniginnen in ihrem Amt eine Passion zu sehen. "Die schönen Kleider werden Ihnen irgendwann nicht mehr passen, die Erfahrungen aber bleiben", sagte Ursula Schimper.