Gleiche Regelung für alle

Trotz einzelner Vorbehalte hat sich der Trittenheimer Gemeinderat einstimmig für eine einheitliche Werbe-Finanzierung ausgesprochen. Die vier Dörfer der Verbandsgemeinde werben künftig nicht nur gemeinsam - sie steuern, mit Ausnahme von Piesport und Minheim, auch jeweils den gleichen Betrag dafür bei.

Trittenheim. (urs) Rundum glücklich sind die Trittenheimer nicht mit dem seitens der Verwaltung vorgeschlagenen Marketing-Kostenschlüssel. Das Ziel gemeinsamer Werbe- und Messeauftritte der vier Verbandsgemeindedörfer wird zwar grundsätzlich begrüßt. Ebenso wie der Vorteil, nicht für jede geplante Gemeinschafts-Anzeige sämtliche Räte einberufen zu müssen. Der Gemeinderat steht folglich im Prinzip hinter der Idee, dem Ortsbürgermeister bis zu einem Betrag von 5500 Euro pro Jahr quasi eine Generalvollmacht zu erteilen. Nur wenn die gemeinschaftlichen Werbeaktionen der vier Orte diese Summe überschreiten sollte, wäre dann wieder vorab ein Ratsbeschluss einzuholen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag wird auch letztlich einstimmig abgesegnet.Doch der eigentliche Knackpunkt ist damit nicht vom Tisch. Denn durch die Kooperation von Piesport und Minheim, den beiden kleinsten Gemeinden, fühlt sich Trittenheim übervorteilt. Immerhin muss Piesport dadurch weniger tief in die Tasche greifen, da Minheim sich anteilig an den 5500 Euro der Nachbargemeinde beteiligt. Den anderen Beteiligten - Gemeinde und Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron sowie eben Trittenheim - greift hingegen niemand unter die Arme bei der Bezahlung des jeweils gleich hohen Betrages. Er sei schon mehrfach von Bürgern darauf angesprochen worden, berichtet Franz-Josef Bollig, der derzeit als Erster Beigeordneter Ortsbürgermeister Helmut Ludwig vertritt. Außerdem sei die Gemeinde ja nicht nur mit dem eigenen Betrag im Boot, sondern anteilig auch wieder über die Verbandsgemeindebeteiligung.Trittenheim regt Umlage gemäß der Einwohner-Zahl an

In der jüngsten Sitzung des Trittenheimer Gemeinderates wurde daher angeregt, den Marketing-Etat nach der Zahl der Einwohner auf die vier Gemeinden umzulegen. Neumagen-Dhron bringt es auf rund 2400 Bürger, Piesport auf 2100, Trittenheim auf 1190 und Minheim auf 500. Verbandsbürgermeisterin Christiane Horsch verteidigt jedoch den von der Verwaltung vorgeschlagenen Schlüssel als "gleiche Regelung für alle". "Nur im touristischen Bereich orientieren wir uns an den Übernachtungszahlen", betont sie. Als mit Abstand übernachtungsstärkste Gemeinde wolle Trittenheim doch wohl kaum gegenüber Neumagen und Piesport nur die Hälfte einbringen. Die Sonderregelung für Minheim begründet Verbandsbürgermeisterin Horsch damit, dass der Ort als einziger keine eigene Tourist-Information unterhalte. Das gemeinsame Ziel sei ja, dass nicht mehr jede Gemeinde für sich werbe, sondern alle zusammen. Abgesehen davon sei dieser, an den bisherigen Ausgaben orientierte, Betrag ja nicht vorab zu zahlen, sondern nur nach jeweiligem Bedarf. Er diene lediglich dazu, das bisher umständliche jeweilige Abstimmen untereinander zu vereinfachen.

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