Golf im Unterricht

In der Sportklasse gibt es drei Stunden mehr Sport in der Woche als üblich. Das Angebot, das sich an sportlich begabte Schüler richtet, soll über den herkömmlichen Schulsport hinausgehen: Karate, Golf und Inline-Skaten stehen im Stundenplan.

Salmtal. An der Regionalen Schule Salmtal können sich 25 neue Schüler der 5. Klassen freuen: Sie nehmen an der Sportklasse teil, die ab kommendem Schuljahr eingerichtet wird. Die Schüler der neuen Schwerpunktklasse werden laut Stundenplan fünf Stunden in der woche trainieren. Ihre Mitschüler aus den anderen drei Klassen des Jahrgangs haben im Vergleich nur zwei Sportstunden in der Woche.Kinder müssen einen Test bestehen

 Nur die Besten kommen in die Sportklasse. An sechs Stationen mussten die Schüler ihr sportliches Können beweisen. Bei diesem Test ging es darum, mit einem Tennisball ein Ziel zu treffen. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Nur die Besten kommen in die Sportklasse. An sechs Stationen mussten die Schüler ihr sportliches Können beweisen. Bei diesem Test ging es darum, mit einem Tennisball ein Ziel zu treffen. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Zehn Kinder, die sich angemeldet hatten, müssen außen vor bleiben, weil die Klasse sonst zu groß würde. Wer teilnehmen darf, entscheidet die Leistung. Diese ermittelte Sportlehrer Patrick Dawson mittels eines Tests, der an der Sport uni in Kaiserslautern entwickelt wurde. Dabei galt es, einen Medizinball möglichst weit zu stoßen, mit Geschick einen Hindernisparcours zu bewältigen, beim 20-Meter-Sprint schnell zu sein, beim Werfen ein Ziel zu treffen, Ausdauer beim Sechs-Minuten-Lauf zu zeigen und durch die Beine einen Ball an eine Wand zu werfen und diesen nach seinem Abprall wieder zu fangen. Dawson will auf diese Weise in jedem Halbjahr die Schüler erneut testen, um eine Entwicklung zu beobachten. Sein Konzept sieht vor, in den Halbjahren neben dem althergebrachten Schulsport verschiedene sportliche Schwerpunkte zu setzen. Dabei greifen ihm Fachleute von Vereinen aus der Region unter die Arme. "Mir ist es wichtig, dass die Schüler in möglichst viele Sportarten reinschnuppern", sagt Dawson. Ins Angebot aufnehmen möchte er Karate, Leichtathletik, Fußball, Golf und Inline-Skaten.Der zusätzliche Sport wird keinesfalls auf Kosten von Kernfächern gehen, betont Konrektorin Heike Hofmann. Für sie liegt der Nutzen darin, dass eine Sportklasse, genauso wie die bereits vorhandene Bläserklasse, soziale Kompetenzen schult. "Durch die gemeinsamen Aktivitäten lernen die Schüler Toleranz gegenüber den Leistungen anderer, bei Problemen zu helfen, Mut zuzusprechen, wenn es nicht so gut klappt, Rücksicht zu nehmen, sich gegenseitig anzuspornen und sich zu konzentrieren." Hochgesteckte Ziele, aber Konrektorin Hofmann sieht das sportlich.

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