"Gräfin Sonja" residiert in Bombogen

WITTLICH-BOMBOGEN. Der Garten ist sein Revier: Wenn es das Wetter zulässt, kümmert sich Alois Heinz am liebsten um Rosen, Salat und Paprika.

Wie im Schlaraffenland fühlt sich der Besucher des Gartens von Alois Heinz in Wittlich-Bombogen. Man muss im Herbst nur die Hand ausstrecken, um dort reichlich ernten zu können: saftige blaue Weintrauben, rote Paprika, Walnüsse, würzige Kräuter und vieles mehr gibt es dort in Hülle und Fülle. Doch nicht nur der Gaumen wird in diesem Bombogener Garten verwöhnt, sondern auch zwei weitere Sinne. Der Duft von Rosen breitet sich besonders im Sommer aus, aber auch im Herbst verströmen die später blühenden Rosen ihren süßen Geruch. Mit rund 100 Arten, die er zum Teil selbst veredelt hat, kann Alois Heinz in der warmen Jahreszeit auch täglich seine Augen verwöhnen. "Schneewittchen", "Gräfin Sonja", die "Schwarze Madonna", "Duftwolke" und "Trier 2000" bewohnen seinen Garten. Dass hinter dieser Blütenpracht in Zartrosa, Dunkelrot oder in Champagner jede Menge Arbeit steckt, stört den Rentner nicht. "Nichtstun ist der schlimmste Feind des Alters", ist einer der Lieblingssprüche des agilen 78-Jährigen. Diesen Spruch hat er auf eine kleine Holztafel eingebrannt, die neben weiteren Holzarbeiten in einem von mehreren Hobbyschuppen hängt. In diesem Schuppen befindet sich auch eine "Intensivstation" für Pflanzen, die ihre Blätter hängen lassen. Dort sind allerdings nicht viele Patienten in Behandlung, denn der Hobbygärtner mit dem grünen Daumen hat seine Pflanzen gut im Griff: Es grünt und blüht überall im Garten und im Haus. Heinz veredelt seine Schützlinge, so dass besondere Charakteristika - wie eine feste Knospe oder Blüte - sich noch stärker ausprägen. Ob generative Vermehrung (über Samen) oder vegetative Vermehrung (Bildung einer Pflanze aus einem Steckling oder Zellen), Heinz kennt alle Geheimnisse. Wenn im Garten Winterruhe einkehrt, herrscht in den Hobbyschuppen der Familie Heinz Hochbetrieb. Dann greift der Rentner wieder zu seinen Werkzeugen und arbeitet mit Holz. Traditionelles landwirtschaftliches Gerät baut er gerne nach oder gestaltet Holzbilder, oft mit seinem Lieblingsmotiv, dem Pferd. Oder er beschriftet - in Gedanken bei seinem anderen Hobby - weitere Schmucktafeln mit Sprüchen wie "Deine Stunden im Garten werden dir dreifach vergütet: durch Gesundheit, durch Erholung und durch Ernte."

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