Ziel war, die Eltern künftiger und jetziger Schüler über die zukunftsweisenden Lernmethoden der Schule zu informieren. Von "Krieg auf der Leinwand" bis "Ernährung und Gesundheit" präsentierten die Schüler der Friedrich-Spee-Realschule Neumagen-Dhron einen vielseitigen und viel versprechenden Projekt-Wegweiser. Am Tag der offenen Tür konnten sie ihre Fähigkeiten in Sachen eigenständiges Arbeiten und ihre Arbeitsmethoden demonstrieren. Die Themenkomplexe orientierten sich an den jeweiligen Klassenstufen. Beispielsweise stand in der zehnten "Different aspects of the USA" - geschichtliche, geographische und schulische Aspekte der Vereinigten Staaten - auf dem Plan. Schüler der neunten Klassen hatten den Anforderungen ihres Jahrgangs entsprechend eine Ausstellung zum zweiwöchigen Betriebspraktikum erarbeitet. Eine Grammatikrallye weckte die Neugier auf das Projekt der achten Klasse und die Entstehung von Mond- und Sonnenfinsternis auf das der siebten. Die Schüler der sechsten hatten sich Gedanken über das Leben der Inuit gemacht und die Fünftklässler über die Gestaltung eines Lyrikkalenders. Im Anschluss an den Projektunterricht erwartete Besucher und Schüler ein musikalisch-sportliches Rahmenprogramm. Mit Unterstützung der Schweicher Stefan-Andres-Realschule bot die Big-Band ein Repertoire aus Rock/Pop. Die Musiker begleiteten ein Damen-Trio und den Chor mit Melodien von "Smoke on the water" bis "I will survive". Die Leitung hatten Andreas Klein und seine in Schweich unterrichtende Frau Sandra. Nach einem Loriot-Sketch mit Bettina Thiel und Marius Felzen begeisterte die Klasse 7a mit ihren Trampolinvorführungen. Die bei der Veranstaltung mit Würstchenverkauf und Kaffee und Kuchen erzielten Gewinne sind für die weitere Ausstattung des neuen Schülerarbeitsraums bestimmt. Den jungen Leuten steht dort neben einem Internetanschluss eine noch in den Anfängen begriffene Fach-Bibliothek zur Verfügung, die ihnen ein eigenständiges Recherchieren ermöglicht - sei es im Team oder allein. Auf diesem Gebiet hat die Friedrich-Spee-Realschule beeindruckende Erfolge erzielt. Was die Schüler bei einem Bundeswehr-Planspiel unter Beweis stellten. Nur 30 Minuten hatte jeder, um sein Land mit all seinen Problemen darzustellen. Seit zwei Jahren arbeitet die Schule verstärkt mit PSE, einem Programm zur pädagogischen Schulentwicklung nach Dr. Heinz Klippert. Konkret sind darunter Planungs- und Arbeitshilfen zur Förderung einer neuen Lernkultur zu verstehen. Die Schule hatte schon einige Zeit vor dem Pisa-Schock alternative Wege beschritten. "Wir haben gesehen, dass man mit den Unterrichtsmethoden nicht mehr arbeiten kann", erklärt dazu Rektorin Doris Hermesdorf. Die Notwendigkeit von Änderungen sei dem gesamten Kollegium klar gewesen. Anders hätte das Einführen von "EVA" auch kaum Erfolg gehabt. "Eigenverantwortliches arbeiten und lernen" ist für die Schüler seither selbstverständlich. Die drei Säulen Methoden-, Team- und Kommunikationstraining finden durchgängig in allen Fächern Anwendung.