Großbaustelle Moselufer

ZELTINGEN-RACHTIG/WEHLEN. (red/m.a.) Das Gebiet um die Schleuse Zeltingen gleicht zurzeit einer Großbaustelle. 500 000 Kubikmeter Erde werden bewegt und 60 000 Kubikmeter Stahlbeton eingebaut.

Anfang des Jahres hatten die Rodungsarbeiten im Baufeld der künftigen Schleuse begonnen. Sie waren zu Beginn der Vegetationsphase Anfang März fertiggestellt. Nach einem europaweiten offenen Vergabeverfahren hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt Trier Anfang April den Bauauftrag für die Tiefbaumaßnahmen zum Bau der zweiten Schleuse Zeltingen mit dem Ausbau des oberen und unteren Vorhafens an eine Bietergemeinschaft der Züblin-Gruppe erteilt.Ebenso ist die Vergabe der Stahlwasserbauleistungen - also Schleusentore und -verschlüsse - an die Stahlbaufirma Klaas Siemens aus Emden erfolgt. Die Gesamtkosten des Schleusenbaus betragen nach heutigem Preisstand etwa 30 Millionen Euro. Die Maßnahmen werden vom Bund aus dem Haushalt des Bundesministers für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen finanziert.Zurzeit sind verstärkte Bauaktivitäten in vollem Gange. Nach Ostern hatten die Bauvorbereitungen mit der Erschließung der Baustelleneinrichtungsfläche und dem Aufstellen der Baubüros begonnen. Mit schweren Bagger- und Erdbaugeräten (Muldenkipper) wird derzeit mit den Erdarbeiten begonnen.Weitere wichtige Arbeiten werden während der regulären Schleusensperre vom 11. bis 20. Juni erfolgen, um die Beeinträchtigungen der Schifffahrt bzw. die Unterbrechungen der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten. Dann werden unter anderem die Mole im Unterwasser in Verlängerung der vorhandenen Schleusenkammer Zeltingen hergestellt und die vorhandenen Kabel entlang der Schleuse verlegt.Außerdem muss in der Zeit der Sperre das Obertor der vorhandenen Schleuse instand gesetzt werden. Der untere Vorhafen und die Baugrubenumschließung für die zweite Schleuse wird ebenfalls in diesem Jahr hergestellt. Die Hauptleistungen für die Schleuse werden im Jahr 2004 bis etwa Mitte 2005 ausgeführt. Anfang 2005 erfolgt die Montage der Schleusentore und Längskanalverschlüsse.Insgesamt werden rund 500 000 Kubikmeter Erde bewegt und 60 000 Kubikmeter Stahlbeton eingebaut. Die Länge der neuen Schleusenkammer beträgt 210 Meter - die alte Kammer ist 170 Meter lang. Die Breite beträgt 12,50 Meter gegenüber der alten mit einer Breite von 12 Metern.Die Gesamtbauzeit soll drei Jahren dauern, das heißt ab April 2006 soll die neue Schleusenkammer der Schifffahrt zur Verfügung stehen. Danach ist geplant, in einer einjährigen Bauzeit die Kammer bautechnisch anzupassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort