Großer Bahnhof für Ürziger Kreisel

ÜRZIG. Mit einem kleinen Volksfest feierte die Moselgemeinde die Freigabe des Ürziger Kreisels. "Würzgartenbrünnlein" und Moselvorland-Umgestaltung haben dem Ortseingang zu einem neuen Gesicht verholfen.

 Großer Bahnhof am Kreisel Ürzig: Bürgermeister Ulf Hangert (von rechts) mit dem ersten Beigeordneten Leo Wächter, Staatssekretär Günter Eymael, Klaus Wittenkämper (LSV), Bürgermeister Arno Simon, MdL Alex Licht, Pfarrer Gerhard Spelz und LSV-Leiterin Edeltrud Bayer "übergeben" den neuen Kreisel.Foto: Ursula Schmieder

Großer Bahnhof am Kreisel Ürzig: Bürgermeister Ulf Hangert (von rechts) mit dem ersten Beigeordneten Leo Wächter, Staatssekretär Günter Eymael, Klaus Wittenkämper (LSV), Bürgermeister Arno Simon, MdL Alex Licht, Pfarrer Gerhard Spelz und LSV-Leiterin Edeltrud Bayer "übergeben" den neuen Kreisel.Foto: Ursula Schmieder

Zur Verkehrsfreigabe des Ürziger Kreisels - laut Staatssekretär Günter Eymael "auf Hochdeutsch: Kreisverkehrsplatz" - konnte Ortsbürgermeister Arno Simon neben vielen Ehrengästen auch weit über 200 Bürger begrüßen. Nach Grußworten von Edeltrud Bayer, Leiterin des Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV), hielt Eymael die Festansprache. Als geborener Ürziger freute er sich über das im Kreisel installierte "schicke Würzgartenbrünnlein". Der Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hob die Verbesserungen durch den Kreuzungsumbau Bundesstraße 53 und Landesstraße 56 hervor.Verzicht auf mondänere Variante

Neben der Erneuerung der Bundesstraße auf einer Länge von rund einem Kilometer wurden Überquerungshilfen für Fußgänger geschaffen und die Durchfahrgeschwindigkeit reguliert. Außerdem erhielt das Moselvorplatzgelände ein neues Gesicht. 420 000 Euro haben Bund, Land und Gemeinde investiert, von denen 370 000 Euro vom Bund aufzubringen war. Mit dem Ergebnis, dass laut Verbandsbürgermeister Ulf Hangert, Ürzig mit seinem neuen "Entree" zeigt, "wie man Verkehr intelligent lösen kann, ohne alles zu zuzubetonieren." Wozu auch der Verzicht der Gemeinde auf einen laut Simon "mondäneren" Kreisel mit beigetragen haben dürfte. Von diesem war in Anbetracht von fünf Hochwassern in nur einem Jahr Abstand genommen worden.Im Anschluss an die Grußworte segnete Pfarrer Gerhard Spelz in Vertretung von Dechant Manfred Müllers den Kreisel ein. "Ich segne ihn ein - und segne ihn ab", betonte der Seelsorger des Cusanus-Krankenhauses, der diesen nach eigenen Worten schon zu schätzen gelernt hat.Beim Umrunden des Rondells wurde er von den Honoratioren und den Kindern des Kindergartens Ürzig begleitet. Diese schmückten das Blumenbeet des Kreisels nach der Einsegnung zusätzlich mit Ürzig-Fähnchen. Abgesehen davon hatten sie für die Verkehrsfreigabe eine Ausstellung selbst gemalter Kreisel-Bilder vorbereitet, die sie dank Sommerwetter vor Ort präsentieren konnten. Die musikalische Untermalung übernahm die Winzerkapelle Cäcilia Ürzig, während die Frauen des Sportvereins sich um den Service kümmerten und die "Heimatfreunde" das Grillen übernommen hatten.Der neue Kreisel ist trotz der starken Beteiligung an der Freigabe nicht unumstritten innerhalb der Gemeinde. Manche Ürziger halten ihn für zu groß, obwohl ihnen natürlich ein zu großer Kreisel lieber ist wie ein zu klein geratener. Ihre Sorge gilt den zu erwartenden Kosten für Bepflanzung und Pflege, die letztendlich die Bürger zu tragen haben.

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