Großes Ziel, heißt klein anfangen

WITTLICH. Ein Positionspapier für Politik und Verwaltung haben Ende 2002 die katholischen Pfarrgemeinden Sankt Bernhard und Sankt Markus sowie die evangelische Kirchengemeinde Wittlich vorgelegt.

Ein altes Schlagwort soll erneut konkret werden. Wer "Agenda 21" hört, hört vielleicht weg - denn zu weit weg vom Alltag scheint der Begriff. Geht es da nicht irgendwie um die Sicherung der Zukunft, um wieder andere Schlagwörter wie "Nachhaltigkeit"? Stimmt. All das muss auch lokal möglich sein, das dachten nun nicht nur die Aktiven der beiden katholischen Pfarrgemeinden sowie der evangelischen Kirchengemeinde in Wittlich. Sie haben überlegt, was die Ziele der Agenda 21 für die Stadt Wittlich bedeuten, was vor Ort getan werden kann. Dabei soll es nicht einfach bei der Übergabe des Positionspapiers bleiben. Die Gemeindemitglieder regen etwa an, einen "Steuerungsausschuss Agenda 21" durch den Stadtrat ins Leben zu rufen. Ein wenig erinnert das die Wittlicher vielleicht an den Stadtmarketingprozess. Dort hieß es nun nicht Positionspapier sondern Maßnahmenkatalog und auch der muss ja bekanntlich diskutiert und geprüft werden. Nun also gibt es neue Anregungen, die ebenfalls die Zukunft der Stadt im Blick haben, wenn auch die Hintergründe andere sind. Die Verfasser sind geduldig: "Uns ist dabei bewusst, dass viele der Probleme nicht von heute auf morgen gelöst werden können und dass in einer ganzen Reihe von Punkten die Lösung nicht ausschließlich durch lokale Initiativen möglich ist." Im Folgenden sind einige Einzelbeispiele aus dem Positionspapier herausgepickt, die die breite Palette der Vorschläge dokumentieren sollen und nicht vollständig sind. "Tag der Familie" mit besonderen Angeboten für Familie von Stadt Wittlich und anderen Organisationen Internetcafés für Jugendliche und Senioren Bürgerforen, um die Bürger stärker an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Energiesparen und Müllvermeidung als Umweltprojekte an Schulen. Eingesparte Energiekosten könnten den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Beleuchtung der Stadt unter dem Sicherheitsaspekt Sauna und Dampfbad als Ergänzung zum Hallenbad Naturnahe Spielorte für Kinder Initiative "Wir machen alle mit" in Sachen Umweltbewußtes Verhalten Stadtbegrünung Projekt "Saubere Stadt" mit Beteiligung von Schülern und Jugendlichen Tiere in der Stadt: Einrichtung eines kleinen Tierparks für Kinder Kreisel statt Ampeln Autofreier statt verkaufsoffener Sonntag Übernachtungsmöglichkeiten für Durchwanderer Adventsbeleuchtung nicht vor dem ersten Advent Fair gehandelter Kaffee und Tee in Kantinen und bei öffentlichen Veranstaltungen (siehe auch unten stehendes Interview zum ´Thema)

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