Helmut Ernst, Landschaftsarchitekt aus Trier, hat nicht nur bei der Landesgartenschau sein Können eingebracht, auch den Wittlicher Stadtpark hat er gestaltet. Dort hat er am Rande zum Parkplatz hin auch den kleinen, feinen Kräuter- und Apothekergarten konzipiert. Im Kreis angeordnet liegen die 18 mit Buchsbaum eingefassten Mini-Gärten. Im vergangenen Sommer haben sich zehn Kinder des offenen Spieletreffs des Kinderschutzbundes in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung als Paten des Gartens daran gemacht, die Beete wieder zu bepflanzen und Schiefertafeln zu beschriften. Von Andorn übers Gänseblümchen bis zur Zitronenmelisse war für den Spaziergänger zu lesen, was zu seinen Füßen wächst. Leider wurden alle Schieferschilder kaputt getreten. Jugendliche, die sich auf den Bänken unter der Pergola trafen, hatten sich einen Spaß daraus gemacht, auf die auf Holzpfosten befestigten Schilder zu springen. Und Erwachsene nutzten die Beete, um den Privatgarten zu bestücken: Viele Pflanzen wurden einfach gestohlen. Die Arbeit hatte den zehn Kindern mit dem "grünen Daumen" sehr viel Spaß gemacht, und sie waren auch stolz auf ihre Leistung. Die Zerstörungen haben die fleißigen Gärtner nicht gerade motiviert. Jetzt sind nur noch drei Grundschüler mit dabei. Vergangene Woche haben sie die Schilder erneuert. Diesmal aus Zinkblech, wieder ordentlich mit grünem Lackstift beschriftet. Eine Woche später fehlen schon zwei der Hinweise. Nicht zertreten, sondern sorgfältig abgeschraubt. Ob da jemand ein schickes Schild für seinen Garten brauchte? Auch der Liebstöckel, besser bekannt als Maggikraut, ist verschwunden, genauso wie der Fenchel. Dafür blüht der Fingerhut in aller Pracht. Die Vorfälle wurden jetzt der Polizei gemeldet. Wer mitmachen will: Der offene Spieletreff für Kinder ab Grundschulalter ist immer donnerstags, 15 bis 18 Uhr, beim Kinderschutzbund in der Rommelsbach 18, Kontakt: 06571/2110.