Die älteste Osterkarte stammt aus dem Jahr 1899. Ebenso befinden sich limitierte Künstlerkarten und eine ganz seltene Gegenlichtaufnahme in ihrer Sammlung, die die Wittlicherin vor zehn Jahren begann. Die Karten bestechen durch ihre Liebe zum Detail. Die Frage, ob Osterhase oder Osterei zuerst da waren, ist relativ leicht zu beantworten - es war das Ei! Eier waren eine Art "Osterzins" an die Kirche und sind bereits 1508 erwähnt. Der Speyerer Domherr Thomas Truchseß bekundete damals, dass ihm zur österlichen Zeit "Hasen, Haselhühner und 100 Eier" zukamen. Seit dem siebten Jahrhundert war der Verzehr von Eiern während der Fastenzeit untersagt. An Ostern wurde das Verbot aufgehoben und die Eier der Kirche gespendet. Die Hühner legten nach der Winterpause jedoch viele Eier und so entwickelte sich aus diesem "Überschuss" heraus der Brauch des Eierschenkens.Osterhase taucht erst 1682 auf

Erst viel später taucht der "Osterhase" auf. In einer Schrift von 1682 heißt es: In Oberdeutschland, der Kurpfalz, im Elsaß und in benachbarten Gegenden prägt man den Kindern ein, "dass der Osterhase diese Osterhasen-Eyer in die Gärten, das Gras und Obststräucher versteckt, damit die Kinder diese eifrig suchen - sehr zur Freude und Ergötzen der Erwachsenen!" Die allererste Abbildung eines "Osterhasen" ist in dem 1789 erschienenen Buch der nationalen Kinderlieder für die züricherische Jugend "Der Osterhase oder am Osterdienstag zu singen" zu finden. 1850 kommt es zu einer massenartigen Verbreitung des Osterhasen-Glaubens. Es entstehen Bilderbücher, Bilderbogen, die beliebten geprägten Oblaten-Bildchen und Ansichtspostkarten. Der erste plastische Papp-Osterhase erblickte 1908 das Licht der Welt. Die Ausstellung kann bis zum 24. April in der Stadtbücherei besichtigt werden: Dienstag und Freitag: 11 bis 19 Uhr, Mittwoch und Donnerstag: 11 bis 17 Uhr, Samstag: 9 bis 12 Uhr.