Gulasch und Gesang

WITTLICH. (peg) 40 Jahre Jagdhornbläsergruppe: Gefeiert wurde standesgemäß mit einem zünftigen Freundschaftsblasen, mit gemeinsamen Jagdgesängen und einem Wildschweingulasch.

Die Jäger gelten als Traditionalisten, als Freunde der Natur und des gemeinsamen Gesangs. Inzwischen ist auch Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer zur Gruppe der aktiven Jäger gestoßen und hatte die Schirmherrschaft über das Fest übernommen, das Wittlichs Jagdhornbläser auf dem Platz an der Lieser feierten. Grund war das 40-jährige Bestehen der Gruppe. "Sie stellen die wichtigen und nicht weg zu denkenden positiven Beiträge jedes einzelnen Jägers, der Jägerschaft insgesamt, traditionell und positiv da", sagte Bußmer in seiner Begrüßungsansprache. "Sie tun das, indem sie Blech blasen, während andere nur Blech reden." Es folgte ein Plädoyer gegen die vom Verbraucherschutzministerium geplante Novellierung des Jagdgesetzes. Im Schlepptau hatte Bußmer eine noch junge und verspielte Jagdhündin, eine Weimaranerin namens Ronja. Das 40-jährige Bestehen musste ohne den Vorsitzenden der Jagdhornbläsergruppe Günter Schmitz aus Großlittgen gefeiert werden: Ein Autounfall hatte ihn außer Gefecht gesetzt. Statt seiner hieß sein Stellvertreter und Namensvetter Günter Schmitz aus Wittlich die Gäste willkommen. Der Präsident des rheinland-pfälzischen Jagdverbands, Kurt-Alexander Michael, ehrte zwei Männer der ersten Stunde: Johann Junk (Salmtal) und Ewald Hayer (Lüxem). Beide sind immer noch aktive Jagdhornbläser. Auch Michael betonte den hohen Stellenwert der Jagd. Er gratulierte den Wittlicher Bläsern für ihre Initiative. "Sie leisten mit diesem Freundschaftsblasen mehr als eine wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für Jagd und Jäger." Ans Jagdhorn kamen die Wittlicher bei der Feier jedoch nicht. Sie kümmerten sich um das leibliche Wohl ihrer Gäste, die den angebotenen Wildschweingulasch aus heimischen Revieren genossen.Dhrontaler kommen einen Tag zu spät

Neun befreundete Bläsergruppen hatte man deshalb eingeladen, die das Fest mit ihren Darbietungen bereicherten. Die neunte Gruppe, die Bläsergruppe Dhrontal, hatte sich im Tag vertan und reiste erst am Sonntag an: Ein netter Irrtum, wie nicht nur Geschäftsführer Max Merrem befand, denn so war die Musik auch für den Sonntag gesichert. Wer nach der Hubertusmesse noch nicht genug von der Musik hatte, gesellte sich zu den Freunden des Gesangs. Die meisten Texte waren den Gästen auch außerhalb der Jägerschaft bekannt. Besonders für die Kinder war das Angebot der Waldwildschule von großem Interesse. Die Schule war mit ihrem Wagen voller Präparate vor Ort.

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