Gut gekocht: Bungert sticht Hilton aus

WITTLICH. Sie fahren nach Berlin: Die Wittlicher Firma Bungert hat den Zuschlag für das Catering des rheinland-pfälzischen Standes bei der Internationalen Tourismus-Börse erhalten. Zudem bietet der Gastronomiebereich des Kaufhauses bei weiteren Großaufträgen mit.

 Auf nach Berlin! Was Uwe Dillenburg, einer der Köche beim Bungert Gastroservice, hier präsentiert, wird auch bald die Gaumen der Besucher der Internationalen Tourismusbörse in der Hauptstadt erfreuen.Foto: Nora John

Auf nach Berlin! Was Uwe Dillenburg, einer der Köche beim Bungert Gastroservice, hier präsentiert, wird auch bald die Gaumen der Besucher der Internationalen Tourismusbörse in der Hauptstadt erfreuen.Foto: Nora John

Warenladungen voller Lebensmittel, 15 Personen, eine abwechslungsreiche Speisekarte mit Spezialitäten aus dem Land von Rüben und Reben ­ vom Pfälzer Saumagen bis zu Moselfisch ­ bestens bestückt wird die Firma Bungert die Reise nach Berlin antreten. Vom 7. bis 11. März werden die Wittlicher dafür sorgen, dass die geschätzten rund 130 000 Besucher der Fachmesse an der Spree die Vorzüge des Landes auch "erschmecken". "Wir haben den Zuschlag erhalten", sagt Hermann-Josef Lichter dem TV . Der Chef des Gastronomie- und Catering-Bereichs hat es geschafft, den bisherigen Catering-Betreiber des Landes-Stands, immerhin die Hilton-Kette, auszustechen. 15 Hostessen einer Wittlicher Firma werden die Gäste beköstigen, die Speisen werden von Bungert vor Ort zubereitet.Einen Fuß in der Tür für die WM 2006

Mittlerweile hat sich die Bungert-Gastrosparte nicht nur in der Region etabliert. Auch bundesweit bieten die Wittlicher mit, wenn es um die Beköstigung von größeren Gruppen geht. Zumindest einen Fuß in der Tür scheint das Familien-Unternehmen bei der Vergabe des Caterings für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu haben. Federführend für die Gesamtplanungen des Caterings für den VIP- und Sponsorenbereich in allen zwölf WM-Standorten ist eine Firma aus Laubach in der Eifel, die mit dem Gesamt-Vermarkter Tent-Event zusammenarbeitet. "Noch ist aber nichts entschieden", sagt Lichter dem TV . Der Geschäftsführer rechnet nicht vor 2004 mit einer Vergabe des Auftrages oder der Aufträge durch den Deutschen Fußball-Bund beziehungsweise das WM-Organisationskomitee. Aber Bungert scheint im Rennen ­ nach TV -Informationen ist einer der größten Mitbewerber für das Catering kein geringer als der Münchner Feinkost-Spezialist Käfer. Auch für eine weitere Großveranstaltung würde Bungert gerne kochen ­ die Landesgartenschau 2004 in Trier. "Im Herbst sollten die Ausschreibungs-Unterlagen vorliegen, dann hieß es Januar, nun ist immer noch nichts da. Wir würden uns gerne bewerben", klagt Lichter, dessen Firma bereits beim Tag der offenen Tür und dem Spatenstich der Landesgartenschau für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt hatte.Das "Colosseum" nicht gekauft

Sollte Bungert den WM-Auftrag erhalten, würde er möglicherweise ein geeignetes Logistik-Zentrum benötigen. Dies könnte die vom Unternehmen geplante Großraumhalle in der Nähe des Aldi-Lagers in Wittlich werden. Zu den Planungen, die im September 2002 vom Stadtrat abgesegnet worden waren, gibt es allerdings noch nichts Neues. "Es gibt noch interne Gespräche", sagt Lichter. Somit kann er auch noch nichts über einen definitiven Zeitplan (Baubeginn, Fertigstellung) verraten. Dafür äußert sich Lichter gegenüber dem TV allerdings zu Gerüchten, Bungert habe bereits das Veranstaltungszentrum "Colosseum", das sich neben der geplanten Halle und angrenzend zum Standort von "Bungerts Oktoberfest" befindet, gekauft: "Das stimmt nicht. Wir hatten das Gebäude besichtigt, aber gekauft haben wir das Colosseum nicht." Somit entbehrten auch Gerüchte, dass Bungert die Diskothek an russische Betreiber verpachtet hätte, jeglicher Grundlage.

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