"Guten Mutes nach Gornhausen"

GORNHAUSEN. Haushalt, Forst und Wegebau waren die zentralen Themen der Sitzung des Gornhausener Gemeinderates. Eine Entscheidung zur Verpachtung der Jagd wurde vertagt.

Mit einem ausgeglichenen Haushalt startet Gornhausen ins Jahr 2003. Eine freie Finanzspitze in Höhe von 6800 Euro wird dem Vermögenshaushalt, der in Einnahmen und Ausgaben 231 200 Euro beträgt, zugeführt. Außerdem ist die Gemeinde schuldenfrei. Ein Kredit dient lediglich der Zwischenfinanzierung der Ausbaubeiträge, die aus dem Straßenbauprojekt des Jahres 2001 resultieren. Damals hatte der Rat zur Entlastung der Bürger beschlossen, die Beitragszahlungen auf fünf Jahre zu strecken. Aus diesem Grund wurde auch über die "Festsetzung der wiederkehrenden Beiträge für öffentliche Verkehrsanlagen" entschieden. Diese wurden einstimmig auf 0,182 Euro pro Quadratmeter Veranlagungsfläche festgesetzt. Weitere Kredite werden in Gornhausen nicht benötigt. Dem vorgelegten Haushaltsplan, der Satzung und dem Investitionsprogramm bis 2006 stimmten die Ratsmitglieder einvernehmlich zu."Nach Gornhausen kann man ja guten Mutes kommen", kommentierte Günter Wagner die Zahlen der Gemeinde. Nur wenige Orte der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues könnten derzeit einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, stellte der Kämmerer fest.Laut Bürgermeisterin Inge Schell sind in diesem Jahr als einzige Investition Wegearbeiten zur Klaramühle vorgesehen. Für das Verlegen von Drainagen entlang des Wanderweges wurden 10 000 Euro in den Vermögenshaushalt eingestellt. Dieser beläuft sich in der Summe auf 36 900 Euro. Die Einnahmen von 26 900 Euro aus wiederkehrenden Beiträgen für die genannte Hauptstraße dienen der Tilgung des Zwischenkredits. Unverändert gegenüber dem Vorjahr blieben die Hebesätze.Sie liegen bei 255 beziehungsweise 290 Prozent für Grundsteuer A, land- und forstwirtschaftliche Betriebe, und B ­ für alle anderen Grundstücke. Der Gewerbesteuersatz beträgt 330 Prozent. 25, 35 und 43 Euro beträgt die Hundesteuer für den ersten, zweiten oder dritten Hund. Für einen Kampfhund müssen 300 gezahlt werden.Keine Einnahmen durch Gewerbesteuer

Angesichts der Unterdeckung von 2400 Euro regte der Kämmerer bei den Friedhofsgebühren an, die festgesetzten Beiträge zu überdenken. Statt der für ein Reihengrab zu zahlenden 105 Euro, lägen die Vorgaben der Kommunalaufsicht beispielsweise bei 300.Kein einziger Euro an Gewerbesteuer-Einnahmen ist zu erwarten. Obwohl diese 2001 knapp 13 000 Euro betrugen und in 2002 noch 1200. "Das tut auch nicht weh, weil es abgeschöpft wird", meinte Wagner dazu. Als wichtiger für den Ort sieht er die Einkommenssteuer an. Diese ging zwar gegenüber 2002 mit 44 000 Euro etwas zurück, blieb aber zu 2001 mit 41 968,60 und nun 42 000 Euro relativ unverändert.Erfreulich ist die Situation des Forsthaushaltes zu bewerten. Zwar ist der positive Saldo von 1100 Euro bei Einnahmen von fast 80 000 Euro aus Holzverkäufen kein Riesenergebnis. Doch konnte immerhin ein Überschuss erwirtschaftet werden, was keine Selbstverständlichkeit mehr ist.Die Zustimmung zum VG-Beschluss zur Teilfort2schreibung Windkraft fand eine Mehrheit von vier zu eins.In einem zusätzlich aufgenommenen Punkt der Tagesordnung wurde über die bis zum 1.April anstehende öffentliche Ausschreibung der Jagdpacht gesprochen. Diese setzt Einvernehmlichkeit von Gemeinderat und Jagdvorstand voraus.Hinsichtlich der Höhe der Pauschale für die Wildgatter-Unterhaltung bestehen jedoch unterschiedliche Ansichten. Während ein Ratsbeschluss vom 14. Januar 1000 Euro für ausreichend erachtet, möchte der Jagdvorstand wie bisher 2000 Euro erheben. Eine Gesprächsrunde mit den Gremien sowie dem Revierförster und einem Vertreter der VG soll die nötige Einigkeit schaffen. Eine Entscheidung über diesen Punkt wurde daher vertagt.

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