Guter Wein braucht gute Betten

Im November 2006 wurde die "Regionalinitiative Mosel" gegründet. Mit ihr soll die Mosel einheitlicher und qualitätsorientierter am internationalen Tourismusmarkt positioniert werden. Wichtigstes Projekt ist die "Dachmarke Mosel". Die Verantwortlichen arbeiten derzeit an unterschiedlichen Qualitätskonzepten.

 Sich wohlfühlen im Moselurlaub: Dazu gehört neben gutem Wein auch eine ansprechende Unterkunft. Foto: Deutsches Weininstitut

Sich wohlfühlen im Moselurlaub: Dazu gehört neben gutem Wein auch eine ansprechende Unterkunft. Foto: Deutsches Weininstitut

Zell/Bernkastel-Kues/Trier. Aus zwei wesentlichen Teilen besteht die Dachmarke Mosel: aus einem Logo und Qualitätskonzepten. Das Logo ist fertig, es ein stilisiertes goldenes "M", daneben der Schriftzug "Mosel", darunter steht in kleinerer Schrift "Weinkulturland".Projektträger der Dachmarke Mosel ist das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel in Bernkastel Kues in Zusammenarbeit mit der Mosellandtouristik, der Landwirtschaftkammer Rheinland-Pfalz und der Gebietsweinwerbung "Moselwein e.V". Kriterien für Zimmer, Feste und Straußwirtschaften

Der Leiter des DLR, Hubert Friedrich, stellte beim Bauern- und Winzertag in Zell erste Qualitätskonzepte vor. Ob in den Bereichen Weinbau, Tourismus, Gastronomie, Kultur, Dienstleistungen oder Produkte: Werden bestimmte Qualitätskriterien erfüllt, gibt es ein Zertifikat. Die Qualitätskonzepte im Bereich Weinbau sind noch einmal unterteilt in Weinbaubetriebe, Winzerzimmer, Straußwirtschaften und Gutsschänken, Weinfeste, Vinotheken und Weinerlebnisbegleiter. Friedrich kündigte an, dass im Frühjahr/Sommer dieses Jahres das Qualitätskonzept "Wohnen beim Winzer" stehe und im Herbst/Winter 2008 die ersten Betriebe zertifiziert und ausgezeichnet werden könnten. Konkrete Qualitätskriterien nannte Friedrich noch nicht; diese beziehen sich aber unter anderem auf die Beschilderung, auf die Verwendung heimischer Materialien und auf die Außen- und Innendekoration. "Wein- und Genusskultur" muss stimmen

Daneben wird auf die "Wein- und Genusskultur" geachtet. Das Weinangebot muss ebenso stimmen wie die Präsentation des Weines. Daneben sollte der qualifizierte Beherbergungsbetrieb über kulturelle Veranstaltungen in der Region Bescheid wissen, um den "Dreiklang von Wein, Kultur und Tourismus" dem Gast nahe bringen zu können. Ein weiteres Kriterium: Der Betrieb muss sich mit einem "modernen Ressourcen- und Umweltmanagement" auseinandersetzen - will heißen: Abfallwirtschaft, Energieeinsatz und Wasserverbrauch sind zu berücksichtigen. In Kürze wird es Vor-Ort-Gespräche mit interessierten Betrieben geben. Die Dachmarken-Initiatoren erstellen einen Qualifizierungsplan und führen Schulungen durch. Ende dieses Jahres können dann erste Pilotbetriebe zertifiziert werden. Der Vorteil für diese Betriebe: Ihr Bekanntheitsgrad wird höher, sie haben Wettbewerbsvorteile und können neue Zielgruppen erschließen. Friedrich: "Qualität ist heute Standard. Qualität ist selbstverständlich. Wer erfolgreich sein will, muss noch etwas mehr bieten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort