"Haben alle Möglichkeiten"

TRABEN-TRARBACH. Gewerbe, Gastronomie, Handwerk, Vereine, Politik, Winzer - alle wichtigen Gruppen in Traben-Trarbach wollen in Zukunft an einem Strang ziehen und zum Wohle der Stadt gemeinsame Ziele erarbeiten. Das ist das Fazit eines Treffens am Mittwochabend in der Brückenschenke.

Nach einem mehr als schwierigen Jahr mit Brückensanierung, Felsrutsch an der B 53 und Straßensperrung soll in diesem Jahr vieles besser werden in der Stadt. Mit dem Slogan "Mosel-Treffpunkt Traben-Trarbach - da sind wir uns einig" hoffen die Geschäftsleute Pluspunkte bei den Kunden und Gästen zu sammeln.Kurt Simon, Sprecher der Interessengemeinschaft Straßensperrung, hatte zu dem Treffen eingeladen, an dem neben den beiden Bürgermeistern Ulrich K. Weisgerber und Alois Weber, Vertreter der Stadtratsfraktionen, des Gewerbevereins, der Gastronomie, TTA und des Ortswinzerverbandes teilnahmen. Simon zu dem Sinn des Treffens: "Wie wollen keine Vergangenheitsbewältigung betreiben, sondern ein Zeichen setzen für Traben-Trarbach und Ja sagen zur Zukunft."Wichtig sei es, in der Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, damit man sage: "Ich arbeite hier, ich wohne hier und ich kaufe hier."In der Diskussion kristallisierten sich mehrere Forderungen heraus, die von den meisten der Anwesenden unterstützt werden: Der Schwerlastverkehr muss aus Trarbach verbannt werden, die Brückenstraße sollte Fußgängerzone werden und das Parken in der Stadt soll auch nach Fertigstellung der Moselbrücke kostenlos sein.Einig waren sich alle, dass die Stärken der Stadt positiv und mit mehr Optimismus nach außen dargestellt werden müssen. Helmut Pönnighaus: "Wir haben alle Möglichkeiten. Wir müssen sie nur nutzen." Hanne Polch meinte: "Wir sind nicht genug überzeugt von uns und von dem, was wir zu bieten haben."Kulturelle Vielfalt kann sich sehen lassen

Kritische Töne schlug Stefanie Lahm, Vorsitzende des Gaststättenverbandes an. Traben-Trarbach biete für die Jugend zu wenig. Traben-Trarbach sei mehr Wohn- als Touristenstadt. Albrecht Eggert meinte hingegen, dass die Stadt während der Saison sehr wohl viel zu bieten habe, die kulturelle Vielfalt mit den zahlreichen Veranstaltungen könne sich durchaus sehen lassen.Kurt Simon verwies auf den positiven Umstand, dass in Traben-Trarbach viele Jungunternehmer Zuhause seien. Sie sollten innerhalb des Gewerbevereins stärkeres Gewicht bekommen. John Bockelmann findet, dass die Stadt zu sehr auf "First-Class" setzt. Ähnlich sieht das Gerd Allgayer, der auf Kröv verwies und meinte: "Wir müssen die Türen für alle offen lassen."Kurt Simon sagte zu, dass er versuchen werde, weitere Betriebe für den Gewerbeverein zu werben. Dies sei auch notwendig, weil die Mitglieder des Gewerbevereins nicht alleine Veranstaltungen wie die drei Erlebnis-Einkaufsabende finanzieren könnten.

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