Hahn-Boom lässt Löhne steigen

Das dynamische Wachstum rund um den Flughafen Hahn schafft jede Menge Jobs in der Region. In einigen Branchen werden bereits die Fachkräfte knapp. Aber auch für Geringqualifizierte bieten sich derzeit gute Perspektiven.

Hahn. (red) Der Boom am Hahn sorgt für einen großen Bedarf an Arbeitskräften. Im vergangenen Jahr wurden dem Jobcenter am Hunsrück-Airport 685 freie Stellen gemeldet. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Vom Geringqualifizierten bis zum Akademiker wird derzeit alles gesucht. Alleine im Januar wurden 44 neue Stellen gemeldet. Im Februar waren es bisher immerhin schon elf.Die 116 Arbeitgeber am Flughafen Hahn haben jetzt zwei neue Ansprechpartner im Jobcenter. Daniel Kunz knüpft die Kontakte zu den Unternehmen und hilft ihnen, neues Personal zu rekrutieren. "Manchmal haben wir schon nach zwei, drei Stunden Ergebnisse", sagt der 30-Jährige.Dazu kann der Vermittler auf seine große Erfahrung als Arbeitsberater zurückgreifen. Fast jeden der knapp 3000 Kunden, die im Jobcenter registriert sind, kennt er persönlich. "Das ist mehr wert als jedes Bewerberprofil im Computer." Oft hat er schon den passenden Kandidaten im Kopf, wenn die Firmen bei ihm anklopfen. Kunz arbeitet eng mit Kevin Keber vom Regionalrat Wirtschaft zusammen, der neue Beschäftigungsfelder in der Region aufspürt. Der 29-jährige Betriebswirt sieht sich selbst als "Schnittstelle zwischen Behörden und Unternehmen". "Das geht querbeet", beschreibt Kunz die Jobangebote der Firmen.Davon profitieren auch die Arbeitnehmer. Nicht selten suchen Unternehmen wochen- und monatelang, ohne geeignete Leute zu finden. "Es gibt Unternehmen, die dann höhere Angebote machen", sagt Kunz. Besonders in der Metall- und Elektrobranche müssen Arbeitgeber beim Lohn oft noch eine Schippe drauflegen.Aber auch bei Geringqualifizierten ist der Aufschwung offenbar angekommen. "Die besten werden abgeschöpft", erklärt Petra Bürkle, Pressesprecherin der Arbeitsagentur in Bad Kreuznach. Daniel Kunz orientiert sich ohnehin am Zeitarbeitstarif, der bei 7,31 Euro pro Stunde liegt. Werden niedrigere Löhne angeboten, wird die Agentur gar nicht erst tätig.

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