Burg. Im März dieses Jahres kam der kleine Moselort Burg im Fernsehen groß raus. Der Südwest-Rundfunk zeigte eine Woche lang jeden Abend in der Landesschau die zahlreichen pfiffigen Aktionen der Burger, die sich im Mai vergangenen Jahres für diesen Wettbewerb beworben hatten. Und die Burger zeigten Ideenreichtum, Kreativität, Ehrgeiz und Gemeinsinn: Ein Korso mit 50 großen und kleinen Traktoren tuckerte durch den Ort, die Burger brachten einen Hammerdorf-Kalender heraus, in der Weinlage Burger Hahnenschrittchen modellierten die Bürger aus Stöcken und farbigen Bändern ein überdimensionales Burger Wappen, Hausschürzen mit Hammeremblem wurden genäht, ein Hammerwein gefüllt, und beim St.-Martins-Umzug gab's Brezel in Hammerform. Bisheriger Höhepunkt war aber das Wochenende 24. und 25. Februar. Die Bürger des "Hammerdorfs Burg " mussten binnen kürzester Zeit mehrere Herausforderungen bewältigen. Statt fünf Brautpaaren kamen gleich 15

Der Burger Moselfischer Harry Schneiders wurde beauftragt, mit seinem Boot flussabwärts zum Nachbardorf Reil zu fahren und dort bei fünf Winzern je einen Wein zu fechten, um die edlen Tropfen dann in Burg zu verkosten. Die zweite Aufgabe: Mindestens fünf Brautpaare sollten samt Hochzeitsgesellschaft, entsprechend festlich gekleidet, am Burger Schloss erscheinen. Was die Burger dann boten, verschlug selbst den aktionserprobten Fernsehleuten die Sprache. Binnen zwei Stunden hatten sich 15 Hochzeitsgesellschaften eingefunden. Die Burger Gastronomen zauberten genauso schnell ein Vier-Gang-Menü: Markklöschensuppe, Sauerbraten mit Rotkohl und Klößen und zum Dessert Vanillepudding "wie früher". Dazu spielte die Musik. 300 Bürger des 450-Einwohner-Ortes beteiligten sich am fröhlichen Spektakel. Und noch eine weitere Her ausforderung meisterten die Burger mit Bravour. Die Bürger ließen über Nacht die Millionenstadt HamBURG entstehen mit ihrem Fischmarkt, der Reeperbahn mit ihren leicht bekleideten Damen und der Heilsarmee. Vom 20. bis 23. August nun werden Burg und die elf weiteren Bewerber noch einmal den Fernsehzuschauern in der Landesschau präsentiert, stets in Gruppen zu je drei Dörfern. Ein Dorf kommt weiter ins Finale - welches, das entscheiden die Zuschauer per Telefon-Abstimmung. Die Gruppen werden aus den bisher erzielten Hammerpunkten ermittelt. Am 17. August wird in der Landesschau der endgültige Punktestand aller Hammerdörfer zu sehen sein. Dann steht auch fest, an welchem Tag für welches Dorf angerufen werden kann.