Hand in Hand mit Kraft in die Zukunft

Flexibel und kreativ, stark und engagiert setzt sich der Landfrauenverband im Kreis Bernkastel-Wittlich seit 50 Jahren für alle Frauen auf dem Land ein. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem "Familientag" feierte der Verband sein Jubiläum.

 Gute Laune, Sonne und jede Menge Gäste – Edith Baumgart (links) und die Landfrauen feiern Jubiläum. TV-Foto: Marita Blahak

Gute Laune, Sonne und jede Menge Gäste – Edith Baumgart (links) und die Landfrauen feiern Jubiläum. TV-Foto: Marita Blahak

Veldenz. (mbl) Die Vorsitzende Edith Baumgart blickte zurück auf 50 Jahre gemeinsamen Weg, der geprägt wurde von vielen Frauen, die über fünf Jahrzehnte sehr viel "bewegt" haben (der TV berichtete). Der Landfrauenverband habe sich mit seiner praktisch orientierten sowohl Fort- und Weiterbildungsarbeit stets den gesellschaftlichen Veränderungen und dem Strukturwandel auf dem Land gestellt, betonte Baumgart. "Wir sind auch weiter hochmotiviert, aktiv unterwegs zwischen Eifel-Mosel-Hunsrück zu sein", versicherte die Vorsitzende. Die Landfrauen seien ein starker, unverzichtbarer "Motor" der nachhaltigen Dorfentwicklung und ein wichtiger Bildungsträger in unserem Landkreis, hob Landrätin Beate Läsch-Weber hervor. Christa Klaß, Vorsitzende des Landesverbandes, lobte das erfolgreiche Engagement der Landfrauen als starke Partner sowohl auf gesellschaftlicher als auch kommunalpolitischer Ebene hervor. Und auch Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, zollte dem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz des Kreisverbandes großen Respekt.Deutschlandweit gibt es 22 Landes-, 580 Kreis- und 12 000 Ortsverbände. Der Austausch untereinander sei sehr wichtig, betonte Erika Lenz, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes mit Sitz in Berlin. In ihrer Festrede referierte sie über "Landfrauen gestern, heute, morgen". Die Entwicklung ging von den haus- und landwirtschaftlichen Themen hin zu den gesellschaftlichen und sozialpolitischen Themen. Ein großes Netzwerk sei in über 100 Jahren Landfrauenarbeit entstanden. Gerade das Ehrenamt trage dazu bei, den ländlichen Raum mitzugestalten, ging ihre Forderung an die Politik, "die Aufwandsentschädigung auch für uns Landfrauen anzurechnen". Drei Schwerpunkte der Verbandsarbeit

Lenz nannte drei Schwerpunkte in der Verbandsarbeit - die Ernährungsberatung, den Einsatz moderner Technologien und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für die die finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. "Wir fordern auch, dass Hauswirtschaft wieder ein Schulfach wird für Mädchen und Jungen", sagte sie unter dem lauten Beifall der Zuhörer. "Es könne doch nicht sein, dass Kinder nicht mehr wissen, dass die Milch von der Kuh kommt und die Erbse aus der Schote." Ebenso fordere der Verband, dass auch im ländlichen Raum die Möglichkeit geschaffen werde - zugunsten einer optimalen Vernetzung untereinander - an der Breitbandtechnik teilzuhaben. Anlässlich des Jubiläums wurden zahlreiche Landfrauen geehrt (Bericht folgt).

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