Handbreite Risse klaffen in der Straße

TRABEN-TRARBACH. Im Bereich der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach sind gleich mehrere Straßen in einem mehr als Besorgnis erregenden Zustand. Der Rat hatte daher beschlossen, die Landtagsabgeordneten von CDU und SPD zu bitten, sich vor Ort einen Eindruck von der Situation zu verschaffen.

 Höchste Zeit zum Handeln: Starkenburgs Ortsbürgermeister Heinz Wagner, die Landtagsabgeordneten Günter Rösch und Alex Licht sowie Verbandsbürgermeister Ulrich K. Weisgerber (von links) beim Ortstermin an der L 192, Nähe Starkenburg.Foto: Ursula Schmieder

Höchste Zeit zum Handeln: Starkenburgs Ortsbürgermeister Heinz Wagner, die Landtagsabgeordneten Günter Rösch und Alex Licht sowie Verbandsbürgermeister Ulrich K. Weisgerber (von links) beim Ortstermin an der L 192, Nähe Starkenburg.Foto: Ursula Schmieder

Wasser und Frost haben an der Landesstraße 192 zwischen Enkirch und Starkenburg ihre Spuren hinterlassen. Auf einer Länge von etwa einem Kilometer machen mindestens 15 Zentimeter tiefe Risse die Fahrbahn zu einer Risikostrecke. Vor allem für Motorradfahrer und Radler. Was da etwa einen Meter breit so regelrecht abzubrechen droht, entspricht nach Aussage von Heinz Wagner der Verbreiterung des vorerst letzten Straßenausbaus. Und der liegt, wie der Starkenburger Bürgermeister erzählt, rund 40 Jahre zurück."Wir werden uns intensivst bemühen"

Schon seit Jahren würde es entlang dieser Strecke immer so "ein bisschen abbröckeln", was jedoch in den letzten zwei Jahren schlimmer wurde. Eine der Ursachen dafür sieht Wagner in den 2002 und 2003 ausgesetzten Ausbesserungsarbeiten an dieser Straße. Der vergangene Winter tat sein Übriges: "Wir hatten starke Kälteperioden und das hat gedrückt - Frost und Wasser sind schon gewaltig."Alex Licht überzeugte sich persönlich von der Tiefe der Risse und stellte erschrocken fest, dass er ohne Umstände seine halbe Hand in den Spalt hineinstecken konnte. Die umgehende Behebung der Schäden erschien dem CDU-Landtagsabgeordneten ebenso dringlich wie seinem Mainzer SPD-Kollegen Günter Rösch. Daher wird die Verwaltung in einem ersten Schritt den beiden Politikern die Problematik nun zusätzlich schriftlich darstellen. Die Stichworte sollen laut Weisgerber spätestens Montag per Post rausgehen. Dann heißt es für die Kommunen abwarten: "Wir werden gemeinsam überlegen, mit welchen Schritten wir die Dinge auf den Weg bringen können", kündigte Licht an. Vor anderthalb Jahren seien ja die Straßen bewertet und je nach Dringlichkeit in Kategorien eingeteilt worden. Daher müsse erst einmal in Erfahrung gebracht werden, welchen Rang danach die L 192 einnimmt. Rösch betonte, keine unhaltbaren Versprechungen machen zu wollen, versichert jedoch: "Ich sage zu, dass wir uns intensivst bemühen, dass diese Projekte vorangebracht werden." Womit er ebenso den Ausbau der Landesstraße 187 zwischen Trarbach und Longkamp ansprach. Insbesondere den Streckenabschnitt Kautenbach-Longkamp, dessen Fahrbahn teilweise halbseitig gesperrt ist. Auch dort drohen einzelne Teilstücke abzubrechen.Für den unteren Streckenabschnitt zwischen Kautenbach und Trarbach ist dagegen nach Aussage des Trierer Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) in dieser Woche die Vergabe der Arbeiten erfolgt, so dass einem zügigen Ausbau bis zum Beginn der Schlechtwetterperiode nichts mehr im Wege stehe. Bei dem dortigen Ortstermin mit den MdL's waren der Bürgermeister von Traben-Trarbach Alois Weber und Edwin Gesser, Ortsvorsteher von Kautenbach, mit dabei. Beide machten aus ihrem Unverständnis für die Art des Ausbaus zwischen Trarbach und Kautenbach keinen Hehl. "Gut gedacht, schlecht gemacht", stellte Weber fest, während Gesser darauf hinwies, dass das Bachbett einen halben Meter und mehr angehoben worden sei. Rösch betonte, die aus seiner Sicht wichtige Einbindung von Leuten vor Ort, die über das entsprechende Fachwissen verfügen. Insgesamt waren rund 20 Personen zu den Ortsterminen aufgebrochen. Darunter neben den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates auch Enkirchs Bürgermeister Karl-Heinz Weisgerber. Der LSV hatte absagen müssen, statt dessen aber eine Stellungnahme eingereicht. Demnach gibt es für den Ausbau der L 192 noch keine Planungen. Die Strecke sei jedoch nach der Begutachtung als dringlich ausgewiesen. Zum Abschnitt Kautenbach-Longkamp ( TV berichtete) wies der LSV auf das bereits im Oktober 1996 beantragte Planfeststellungsverfahren hin.

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