Hanseaten auf den Spuren der Römer

Gemeinsam mit 30 Mitarbeitern des Bremer Ratskellers wandelte Kellermeister Karl-Josef Krötz auf den Spuren der Römer. An drei Tagen erlebten die engagierten Weinfachleute die Mosel und den Moselwein.

 Die Mitarbeiter des Bremer Ratskellers sind auf den Geschmack gekommen. Erst haben sie den neuen Klettersteig von Ürzig zur Römischen Kelteranlage Erden mit zahlreichen Weinstops genossen und sich dann an leichter römischer Küche gestärkt. Für die gute Laune des Teams um Kellermeister Karl-Josef Krötz (links zweite Reihe) sorgte auch die 2006er Erdener Treppchen Beerenauslese aus dem eigenen Weinberg. TV-Foto: Claudia Müller

Die Mitarbeiter des Bremer Ratskellers sind auf den Geschmack gekommen. Erst haben sie den neuen Klettersteig von Ürzig zur Römischen Kelteranlage Erden mit zahlreichen Weinstops genossen und sich dann an leichter römischer Küche gestärkt. Für die gute Laune des Teams um Kellermeister Karl-Josef Krötz (links zweite Reihe) sorgte auch die 2006er Erdener Treppchen Beerenauslese aus dem eigenen Weinberg. TV-Foto: Claudia Müller

Erden. Thomas Zander erkundet den neuen Klettersteig von Ürzig zur Römerkelteranlage gegenüber dem Ort Erden. "Das ist hoch interessant, wenn man die schwierige Situation der Winzer bei der Arbeit sieht", sagt der junge Mann, der beim Bremer Ratskeller im Verkauf arbeitet. Wie er machen 30 Mitarbeiter des ältesten Weinkellers Deutschlands (seit 1405 wird mit Wein gehandelt) eine Walking Weinprobe durch die Steillagen des Ürziger Würzgartens hin zum Erdener Treppchen."Wir wollen die Reize der Region erleben und dabei den Respekt vor dem Tun der Winzer erweitern", schildert Kellermeister Karl-Josef Krötz die Idee der dreitägigen Exkursion an der Mosel mit Besuchen in Bernkastel-Kues, Bremm, der Terrassenmosel oder im Weinmuseum Schlagkamp in Senheim.Krötz ist es wichtig, einen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft zu leisten, und er hat einen Weinberg an der ältesten und größten römischen Kelteranlage nördlich der Alpen gepachtet. Der Riesling aus dem eigenen Weinberg bilde oft den Abschluss einer abendlichen Weinprobe in der Hansestadt."Wir Flachlandtiroler im hohen Norden erkennen, dass die Winzer das Erbe der Väter bewahren", gibt der gebürtige Moselaner Krötz gern zu.Im Rahmen der Flurbereinigung wurde eine römische Kelteranlage aus dem dritten Jahrhundert, beim Bau des Parkplatzes eine zweite Anlage aus dem zweiten Jahrhundert gefunden. Dieses Erbe zu bewahren, stellte die Erdener vor eine große Aufgabe. Dank guter Verbindungen zum Bremer Ratskeller ist die Finanzierung für das Schutzdach der zweiten Anlage gesichert. "Das ist eine feine Sache, dass eine so namhafte Firma hinter unserem Projekt steht", erzählen die Erdener Winzer Jochen Faber und Raimund Schwaab begeistert.Die Hanseaten sind Rieslingfans und während ihrer Wanderung dank vieler kleiner Weinproben auf den Geschmack gekommen. "Riesling ist momentan die gefragteste Rebsorte im Ratskeller", schildert Thomas Zander. Mit seiner Leichtigkeit, Frische, Frucht, Säure und Mineralität hat er die Weinfreunde aus dem Norden überzeugt.

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