Happy-Mosel: 52.500 Freizeitsportler radeln von Reil nach Schweich

Bernkastel-Kues/Schweich · Massage, Pannenhilfe, Sanitäter: An der 81 Kilometer langen Strecke zwischen Reil und Schweich ist alles vorbereitet für 52500 Freizeitsportler, die sich am Sonntag auf ihre Räder schwingen. Auch Inlineskater kommen auf ihre Kosten. Die 22. Auflage von Happy Mosel mit autofreien Straßen kommt bei den Besuchern gut an.

 Happy Mosel, autofreier Radfahrtag an der Mosel zwischen Schweich und Reil. Radfahrer bei Thörnich. TV-Foto: Friedemann Vetter

Happy Mosel, autofreier Radfahrtag an der Mosel zwischen Schweich und Reil. Radfahrer bei Thörnich. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

"An der Mosel ist es wunderschön", ruft eine Gruppe von Radfahrern bei ihrer Ankunft in Traben-Trarbach. Das erleben 52500 Besucher beim seit 1993 von der Mosellandtouristik GmbH zum 22. Mal organisierten autofreien Raderlebnistag Happy Mosel genauso.

Zwar können die Veranstalter nicht die Rekordzahlen von 250.000 Besuchern im ersten Jahr oder etwa 150.000 Teilnehmern 2006 verbuchen. Aber die Tiefzahlen von 2012 und 2013, als nur 4000 beziehungsweise 1000 Wetterfeste wegen des verregneten Sonntags in die Pedale traten, sind bei Weitem übertroffen worden. Eine der Gruppen, die sich die Mosel - allerdings auf pro Fuß vier Rollen 88- erfahren, ist ein Trio der Sportfreunde Seeheim (bei Darmstadt).

"80 Kilometer wollen wir zurücklegen", gibt Antje Fischer ihr amtliches Ziel an. In Pünderich gestartet, ist das Trio pünktlich zum offiziellen Startschuss des Raderlebnistages am Moselufer in Traben-Trarbach angekommen. "Wir fahren öfter bei solchen Veranstaltungen mit. Aber hier gibt es wirklich schöne Straßen, schöne Landschaft, das Wetter passt." Im Gepäck haben die Drei "Schraubenschlüssel, Sonnencreme und Geld in der Tasche, um unterwegs auch ein Glas Wein zu trinken". Der Helm 888- "gehört zum Pflichtprogramm".

An der Strecke sorgen die Gemeinden für genügend Verpflegung. Und auch für den medizinischen Notfall ist vorgesorgt: "Wenig Einsätze", vermeldet Hubert Berger Einsatzleiter vom DRK-Ortsverein Wittlich am Mittag, der gemeinsam mit dem DRK Manderscheid den Sanitätsposten in Ürzig stellt. Gut gewappnet ist auch das 13-Mann-Team vom DRK Traben-Trarbach Eifel-Mosel-Hunsrück.

"Eine ganze Kiste Kühlpacks, mehr als sonst" haben der stellvertretende Bereitschaftsleiter Daniel Fries und seine Kollegen im Gepäck. Gegen Insektenstiche. Größere Blessuren gibt es bis zum frühen Nachmittag nicht zu verarzten. "Es ist ein gemütlicher Einsatz."

Im Gegensatz dazu gibt es für Torsten Camphausen an der Pannenstation in Traben-Trarbach immer etwas zu tun: Reifen aufpumpen, einen Schlauch wechseln oder flicken, Ketten fetten. "Aber", sagt er, "die Leute sind viel besser vorbereitet als früher und die Räder sind gut in Schuss." Trotzdem hat der Profi-Schrauber "100 Schläuche, 30 Reifen, jede Menge Bremsbeläge" als technische Erste Hilfe dabei.

Die braucht Staatssekretärin Heike Raab nicht, die den Raderlebnistag nicht nur eröffnet, sondern auch selbst in die Pedale tritt und sich beim Zwischenstopp in Ürzig ein erstes Glas Moselwein schmecken lässt. Auch Dagmar Bartzen, Direktorin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, ist mittendrin: "Allerdings nur mit dem E-Bike und dem Zug." Aber Happy Mosel soll ja vor allem eines machen: Spaß. "Und was haben wir ein Glück mit dem Wetter", ruft Traben-Trarbachs Stadtbürgermeistern Heide Pönnighaus aus. Nur einen Unfall zwischen einem Skater und einer Radfahrerin in Traben-Trarbach meldet die Polizeiinspektion in Bernkastel. "Sehr ruhig", sagt Klaus Herrmann. "Schönes Wetter, gut gelaunte Menschen."

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