Harmonie mit vier Händen

REIL. Erfolg für zwei junge Musikerinnen: Annika Pennacchio und Bettina Wolff aus Reil haben beim Wettbewerb "Jugend musiziert" in Koblenz in der Kategorie "Klavier vierhändig" den zweiten Platz errungen.

 Ausgezeichnete Musikerinnen: Annika Pennacchio und Bettina Wolff mit ihrem Lehrer Peter Friesenhahn.Foto: Winfried Simon

Ausgezeichnete Musikerinnen: Annika Pennacchio und Bettina Wolff mit ihrem Lehrer Peter Friesenhahn.Foto: Winfried Simon

ZweiFreundinnen gehen durch dick und dünn. Annika Pennacchio (10) undBettina Wolff (11) sind zwei Mädchen, die man als richtigeFreundinnen bezeichnen kann. Sie gehen in die gleicheSchulklasse, verbringen viel Freizeit zusammen, reden vielmiteinander - kurzum, sie verstehen sich bestens. Sie verstehensich sogar so gut, dass sie manche Stücke zu zweit an einemKlavier spielen. Beide bekommen seit drei Jahren vom Pündericher Musiker Peter Friesenhahn Unterricht, und schon haben sie einen anerkannten Preis eingeheimst. Friesenhahn erkannte schnell, dass die beiden Mädchen die gleiche Art haben, Klavier zu spielen. "Beide haben viel Gefühl", sagt Friesenhahn, dem es sichtlich Spaß macht, mit den gelehrigen Schülerinnen zu arbeiten.

Im September vergangenen Jahres hat er sie zum Regional-Wettbewerb "Jugend musiziert" an der Koblenzer Musikschule angemeldet, weil er wusste: Mit den beiden, das könnte was werden. Friesenhahn: "Als Einzelspieler sind viele Schüler gut, aber man findet selten ein Duo, das hervorragend aufeinander abgestimmt ist."

Wichtig beim Klavierspiel zu zweit ist, dass man sich auf das Spiel des Partners konzentriert. Vor allem aber: Beide müssen gut miteinander auskommen.

Täglich üben, aber es muss Spaß machen

Annika und Bettina genossen die musikalische Früherziehung an der Kreismusikschule, bevor sie im Gruppenunterricht am Klavier unterrichtet wurden. Täglich sitzen sie vor den Tasten und üben - nicht so lange, vielleicht zehn bis 20 Minuten, es soll ja nicht in Stress ausarten. Bettinas Vater spielt Klavier, die Mutter Klavier, Gitarre und Flöte. Auch Annikas Eltern sind musikalisch "vorbelastet". Ihr Vater, ein Italiener, schmettert schon mal eine Arie, die Mutter liebt das Gitarrenspiel.

Beim Vorspielen in Koblenz vor zwei Wochen waren natürlich alle aufgeregt. Die Eltern, der Lehrer und die beiden jungen Musikerinnen sowieso. Dass sie unter so vielen Bewerbern gleich als Zweitbeste abschneiden, damit hatten sie nicht gerechnet - zumal die Anforderungen der strengen Jury nicht ohne waren. Drei Stücke aus drei verschiedenen Musikepochen mussten sie vorspielen. Von der Klassik bis zur Moderne, und zusätzlich hatten sich die beiden einen flotten Ragtime ausgesucht. Friesenhahn: "Die beiden haben wirklich viel Ausdauer bewiesen. Diesen Erfolg haben sie sich verdient."

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