Mit einem solch klaren Ergebnis hatten die wenigsten gerechnet: Mit 235 Stimmen Vorsprung siegte gestern Heide Pönnighaus bei der Stadtbürgermeisterwahl. Die exakten Zahlen: Heide Pönnighaus 1274 Stimmen (55,08 Prozent), Jutta Schneider 1039 Stimmen (44,92 Prozent). Es war kurz nach 18.30 Uhr, als Stadtwahlleiter Alois Weber dieses Ergebnis bekannt gab. Im Saal "Mont Royal" im Stadthaus Alter Bahnhof spendeten die meisten der rund 80 Anwesenden spontan Beifall für die Siegerin. Alois Weber gratulierte als erster mit einem Blumenstrauß, zahlreiche Freunde und Bekannte folgten, um der neuen Stadtchefin alles Gute zu wünschen. Fast alle Anwesenden hatten mit einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Dass es so klar für Heide Pönnighaus ausging, war dann doch überraschend. Dabei hatte es zunächst noch nicht so ausgesehen, denn als erste meldeten die Wahlhelfer aus Kautenbach das Ergebnis ihrer Zählung: 57 Stimmen für Schneider, 54 für Pönnighaus. Doch schon kurze Zeit später wendete sich das Blatt. Innerhalb von wenigen Minuten liefen die Ergebnisse aus den Wahllokalen AWO in Traben, Wolf, Kindergarten Traben und Alter Bahnhof Traben ein. Danach war die Wahl so gut wie entschieden, denn Pönnighaus führte bereits mit 130 Stimmen. Heide Pönnighaus, überglücklich über ihren persönlichen Erfolg, bedankte sich für den guten Zuspruch aus der ganzen Bevölkerung, den sie schon während des Wahlkampfes erhalten habe. Sie selbst habe ein so klares Ergebnis nicht erwartet. Vormittags und am frühen Nachmittag nahm sie noch am Kreiskirchentag in Irmenach teil und brachte von dort einen Text mit, den sie als Bürgermeisterin beherzigen will: "Wir haben zu lange lamentiert, es wird Zeit, sich zu bewegen. Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehen." Die unterlegene Kandidatin Jutta Schneider wollte gestern gegenüber dem TV keine Stellungnahme abgeben. Die offizielle Amtseinführung von Heide Pönnighaus als Stadtbürgermeisterin ist am Mittwoch, 25. August. Dann konstituiert sich auch, sofern die Wahl nicht für ungültig erklärt wird, der neue Stadtrat.