Heimat, Freeme, Multi-Kulti

Himmel, war das schön: Schnee zum Frühlingsmarkt, Himmel und Menschen unterwegs! Einige Stadtratsmitglieder wurden auch in der "City", die ihnen ja am Herzen liegt, gesehen. Will was heißen, denn im Wittlicher Rat sitzen, heißt nicht, dass man schnellen Fußes das Herz der Stadt erreicht!

Wieso? Ich sage nur Gebietsreform 1969! Heimatforscher Willi Waxweiler hat beispielsweise erkannt: Es gibt ihn, den kleinen Unterschied zwischen den "Ur-Wittlichern" und "Freemen" und sowieso zwischen den Lüxemern, Dorfern, Wengerohrern, Belingern, Neuerburgern - plus den "Schääl Saidtern". Die Kreisstadt ist halt "multi-kulti"! Und das hat auch Vor- und Nachteile: Der alte Bürgermeister Hagedorn, der war zu viel in Wittlich unterwegs, einfach auf dem Heimweg. Da der nicht jeden am Zebrastreifen gegrüßt hat, hieß es: Der ist arrogant. Dem neuen Bürgermeister Bußmer kann das nicht passieren: Der grüßt immer und packt auch mit an. Jetzt hat er zunächst inkognito im feinen Anzug spontan eine schwere Heizung mit irgendeinem Ami (!) durch ein wildfremdes Wittlicher Haus geschleppt, erzählt beeindruckt eine Elektrofirma. Man habe Hilfe gebraucht, die Hausbesitzerin, eine Türkin, habe die zwei fremden Herren auf der Straße angequatscht. Jetzt kennt sie auch den Bürgermeister, der ja in Wengerohr wohnt. Da laufen einem nicht so viele Leute über den Weg, die man grüßen, denen man helfen kann - hätte Hagedorn das gewusst! Na, als Ausgleich für seinen Wohnsitz hat sich Herr Bußmer die richtige Partei ausgesucht, die FDP: einzige Ratsfraktion mit 100 Prozent Wittlichern! Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Es lebe Multi-Kulti-Wittlich! Bis dann, Euer

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