Heinrich-Held-Haus hell und heiter

Fast ein ganzes Jahr waren die Handwerker im Heinrich-Held-Haus tätig. Jetzt sind die Sanierungs- und Umgestaltungsarbeiten im evangelischen Gemeindehaus in Traben beendet, und am Pfingstsonntag wird das Gebäude nach einem Festgottesdienst feierlich wiedereröffnet.

 Ein ganzes Jahr dauerten die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Heinrich-Held-Haus. Das evangelische Gemeindehaus wird am Pfingstsonntag eingeweiht. Der Festgottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Trabener Peterskirche. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Ein ganzes Jahr dauerten die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Heinrich-Held-Haus. Das evangelische Gemeindehaus wird am Pfingstsonntag eingeweiht. Der Festgottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Trabener Peterskirche. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Viel Staub wurde in den vergangenen Monaten aufgewirbelt. Das Heinrich-Held-Haus war in die Jahre gekommen und eine Generalsanierung unumgänglich geworden. Die gesamte Haustechnik - Heizung, Sanitäranlage und Elektroinstallation - musste erneuert werden. Zudem wurde das Innere umgestaltet, und Wärmedämm-Maßnahmen werden künftig die Energiekosten in Grenzen halten. Architekt Norbert Bauer und über 20 Firmen und Lieferanten haben ganze Arbeit geleistet. Hell und heiter präsentiert sich das Haus nach dem Umbau.Baukirchmeister Paul-Walter Caspari zeigt die freundlichen Räume des CVJM, des Gemeindebüros und den Sitzungsraum im Erdgeschoss, wo es jetzt auch eine Behindertentoilette und eine Dusche gibt. Ein weiterer Büroraum mit Lager soll vermietet werden. Im Obergeschoss befinden sich eine um zwei Meter abgehängte und wärmegedämmte Akustikdecke und eine mobile Trennwand, die den großen Saal verkleinert und damit auch Heizkosten spart. Zur Friedhofsseite wurden zwei Fenster eingesetzt, die herrliche Ausblicke ins Grüne ermöglichen. Die Fenster zur Kirchstraße boten früher keinen Durchblick, jetzt sind sie aus klarem Glas, und Jalousien werden die Sommerhitze fernhalten. Ein Tisch- und Stuhllager schließt sich dem Saal an, und einen Raum will die Gemeinde als Archiv unter anderem für ihre alten Kirchenbücher und Dokumente nutzen. Das bleiverglaste Fenster mit biblischen Motiven im Treppenhaus wurde überarbeitet und mit Sicherheitsglas geschützt. Im Sonnenlicht entfaltet es seine volle Schönheit und ist ein besonderer Blickfang. Auch die Küche soll eine zweckmäßige Einrichtung nach neuestem Standard erhalten. Alle Räume bekamen neue Bodenbeläge, und freundliche Wandanstriche in warmen Farben schaffen eine heimelige Atmosphäre.Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer am Werk

Eine Etage höher, auf der ehemaligen Empore, befindet sich die Heizungsanlage, und es gibt einen weiteren Lagerraum. Vor dem Haus wurden Parkplätze angelegt, und inmitten einer Grünfläche hat die prächtige rotblühende Kastanie ihren Ehrenplatz. "Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer haben uns unterstützt", merkt Baukirchmeister Caspari dankbar an. Nichtsdestotrotz musste die Gemeinde zur Finanzierung der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen das Küsterhaus und einen Teil des Heinrich-Held-Hauses verkaufen. Für die künftige Gemeindearbeit ist das alte Haus im neuen Gewand jetzt bestens gerüstet.Die Geschichte des Hauses Der ehemalige Presbyter Kurt Krempel hat die Geschichte des Heinrich-Held-Hauses als Zeitzeuge und Kirchmeister erlebt und begleitet, und Presbyter Ulrich Losemann hat sie niedergeschrieben. Ursprünglich gehörte zur evangelischen Peterskirche in Traben "seit Menschengedenken" gar kein Gemeindehaus. Erst Mitte der 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts "wurde der Wunsch nach einem eigenen Zuhause für das Gemeindeleben immer stärker", schreibt Losemann, doch es fehlte ein Grundstück, denn das Gelände neben der Kirche gehörte der katholischen Gemeinde. Durch den Tausch von Grundstücken wurde es möglich, den Platz neben der Kirche für den Bau des Gemeindehauses zu erwerben. 1957 wurde es eingeweiht, und der damalige Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Heinrich Held, hielt die Festrede und wurde zum Namensgeber des Hauses. Das Heinrich-Held-Haus war als Jugend- und Freizeitheim angelegt, später fanden dort während des Umbaus der Peterskirche auch Gottesdienste statt. Zuletzt nutzten Gemeindekreise, die Frauenhilfe, der CVJM, Vereine und Institutionen und das Presbyterium das Haus, in dem auch das Gemeindebüro untergebracht ist. (GKB)

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